• 11.06.2001 14:39

  • von Fabian Hust

Mika Häkkinen voll des Lobes für Kimi Räikkönen

Während sich Mika Häkkinen positiv über Neuling Räikkönen äußert, ist er mit seinem eigenen Rennen nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Vizeweltmeister Mika Häkkinen hatte in Kanada das Vergnügen, rundenlang hinter Formel-1-Neuling Kimi Räikkönen zu fahren. Und der Finne bescheinigt seinem Landsmann großes Talent: "Er ist großartig. Mir hat es richtig Spaß gemacht, zu sehen, wie er es richtig hat fliegen lassen, besonders am Start, als wir Seite an Seite fuhren und uns keinen Meter schenkten. Natürlich ist er noch ein junger Kerl und mutig, aber er erledigte einen tollen Job und wie ich schon sagte, war er auf der Strecke toll unterwegs, als ich ihm folgte. Als ich ihn dann in der Haarnadel-Kurve überholte, war es ein sehr faires Duell. Ich habe es sehr genossen."

Titel-Bild zur News: Räikkönen und Häkkinen

Mika Häkkinen hält sehr viel von Neuling Kimi Räikkönen

Besonderes Lob hatte der 32-Jährige für den Streckenneuling übrig, wie dieser mit seinem lädierten Auto noch fahren konnte. Jordan-Ersatzfahrer Ricardo Zonta war dem 21-Jährigen Sauber-Piloten in das Heck gefahren und hatte dabei den Diffuser verborgen: "Was auf der Rückgeraden in Richtung Box da zwischen Ricardo und Kimi passierte, war sehr gefährlich. Ich bin mir nicht sicher, ob Olivier Panis ein wenig Verkehr verursachte, so dass Kimi langsam in die Haarnadelkurve gehen musste, weshalb Kimi langsamer machen musste und Ricardo die Möglichkeit hatte, auf der langen Geraden Windschatten zu bekommen und ihm dabei etwas zu nahe kam."

"Er berührte Kimi am Diffuser und Teile des Autos flogen durch die Luft. Ich konnte sehen, wie Kimis Auto auf der Rückgeraden im Heckbereich hin- und herschwänzelte und ich dachte nur 'Wow' - wenn Ricardo weiter so Druck macht, dann fliegt er ab. Ich denke, dass sich beide das Auto beschädigten, Kimi hatte Probleme mit dem Diffusor und Ricardo möglicherweise einen beschädigten Frontflügel. Als sie die Balance des Autos verloren, konnte ich sie überholen", so Mika Häkkinen.

Für Mika Häkkinen war es die erste Podiums-Platzierung im achten Saisonrennen gewesen. Trotzdem war der McLaren-Mercedes-Pilot, der nur als Achter ins Rennen gegangen war, nicht zufrieden: "Um ehrlich zu sein, bin ich nicht 100-prozentig zufrieden. Ich konnte nicht so schnell in die Kurven fahren, wie ich das wollte. Ich verlor im Kurveneingang zu viel Zeit und musste in Sachen Rundenzeiten wirklich Kompromisse eingehen."

Zumindest verdoppelte Häkkinen seinen Punktestand auf acht Zähler und kam vom 12. Rang in der Fahrerwertung auf Platz 6 nach vorne: "Ich hatte einen wirklich katastrophalen Start ins Wochenende, also war es ganz nett, auf dem Podium zu stehen, besonders deshalb, weil ich nur als Achter ins Rennen gegangen war. Der Platz auf dem Podium war mein Ziel gewesen und sehr wichtig. Die Autos vor mir konnten aus der Haarnadelkurve auf die Rückgerade scheinbar schneller beschleunigen und ich hatte so nie die Möglichkeit, in den Windschatten zu kommen und zu überholen. Ich konnte also nichts anderes machen als abzuwarten. Die Boxenstopps und die Zwischenfälle haben mir natürlich geholfen."