• 12.10.2018 15:51

  • von Dominik Sharaf & Edd Straw

Mika Häkkinen fordert: Formel 1 muss ihr Testverbot aufheben

Damit sich junge Piloten entwickeln und Teams technische Rückstände aufholen können, wünscht sich Mika Häkkinen, dass wieder mehr Testfahrten erlaubt werden

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen wünscht sich, dass die Königsklasse wieder mehr Testfahrten erlaubt. Wie er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärt, sei das aktuelle Reglement zu restriktiv und daher insbesondere für junge Piloten eine Bürde: "Egal, welchen Sport man macht: Wenn man übt, wird man besser", sagt Häkkinen und vermisst Entwicklungschancen für Talente.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen wünscht sich wieder mehr Testfahrten in der Formel 1 Zoom

Der Finne erkennt auch Probleme für Teams und Hersteller, die derzeit keinen Anschluss an die Platzhirsche Mercedes und Ferrari haben: "Aus technischer Sicht betrachtet: Wie soll man einen Motor und ein Chassis weiterentwickeln, wenn man keine Möglichkeiten zum Testen hat?", fragt Häkkinen. "Klar kann man mit Computern Simulationen anstellen, aber das ist nicht die reale Welt."

In der Formel 1 herrscht ein Testverbot mit Autos nach dem Reglement der Saison 2017 und 2018. Ausgenommen ist die Zeit vom 1. Februar bis zehn Tage vor dem ersten Grand Prix, wenn die Wintertests anstehen. Außerdem genießen zwei Tests, die 36 Stunden nach einem Rennen auf der gleichen Strecke stattfinden und zwei aufeinanderfolgende Tage nicht übersteigen, Sonderstatus. Pro Kalenderjahr darf jedes Team (inklusive Reifentests) maximal 15.000 Testkilometer absolvieren.

Während Mika Häkkinens aktiver Zeit gab es keine Beschränkungen. Nicht selten kam es vor, dass Piloten jeden Tag im Auto saßen. Erst das Bemühen um eine Senkung der Kosten in der Königsklasse veranlasste die FIA zu den Maßnahmen, die aber seit ihrer Einführung stark umstritten sind.