• 30.11.2004 11:25

  • von Marco Helgert

Midland F1 formiert sich

Entwicklungen bei Midland: Gary Anderson als Chefdesigner so gut wie sicher, Alexander Shnaider möchte Ferrari-Motoren

(Motorsport-Total.com) - Midland F1, das schillernde Team um den Geschäftsmann Alexander Shnaider, nimmt weitere Formen an. Klar war bisher nur, dass die italienische Chassisschmiede Dallara die Autos für den Formel-1-Einstieg 2006 konstruieren und bauen wird. Als Chefdesigner wurde Gary Anderson immer wieder ins Spiel gebracht, nun scheint sein Engagement bestätigt.

Titel-Bild zur News: Giampaolo Dallara und Alexander Shnaider

Giampaolo Dallara und Alexander Shnaider suchen den Erfolg

Anderson machte besonders 1991 auf sich aufmerksam. Sein Entwurf, der Jordan 191, ermöglichte dem kleinen und unterfinanzierten Jordan-Team einen prächtigen Formel-1-Einstieg. Zunächst wischte er Gerüchte, er würde auch Midlands Debüt betreuen, vom Tisch. Nun aber scheint seine Verpflichtung so gut wie gesichert.#w1#

"Gary hat mich überzeugt, am Midland-Projekt mitzuarbeiten", erklärte eine nicht näher genannte Quelle dem 'GP2004'-Magazin. "Er denkt, dass es intelligent aufgezogen, gut vorbereitet und von großen Leuten unterstützt wird. Der Vertrag zwischen Dallara und Midland schließt den Bau von vier Autos ein, die 4.000 Stunden im Windkanal getestet werden. Das Auto wird spätestens am 1. September 2005 auf der Strecke sein, und Gary (Anderson) kümmert sich um das Design."

Auch wenn konkrete Details noch nicht genannt wurden, viel wurde in den vergangenen Wochen über die Motorenwahl bei Midland spekuliert. Shnaider möchte gerne mit Ferrari zusammenarbeiten. Neuen Wind erhielten diese Spekulationen durch Gerüchte, dass Sauber ab 2006 auf die Ferrari-Triebwerke verzichten muss.

"Was die Motoren angeht, so denke ich, dass die jüngsten Gerüchte ziemlich nah an der Wahrheit sind", so die Quelle weiter. Die gesamte Teamstruktur wird von Trevor Carlin gesteuert werden, die Autos entstehen bei Dallara in Italien, die Teambasis soll jedoch in Großbritannien entstehen. Colin Kolles, von Carlin Motorsport, und Christian Geistdorfer, langjähriger Beifahrer des Rallye-Weltmeisters Walter Röhrl, sollen für das Einsatzteam verantwortlich sein.