Midland-F1-Boss will noch nicht über Siege reden

Geschäftsmann Alex Shnaider weiß, dass sein neues Formel-1-Team ab 2006 nicht über Nacht Erfolg haben wird

(Motorsport-Total.com) - "Jeder will am Ende gewinnen", sagt Alex Shnaider, Chef der Midland-Gruppe, die 2006 in die Formel 1 einsteigen will. Dass die Siege aber nicht von alleine und schon gar nicht über Nacht kommen werden, ist dem russischen Milliardär klar. Zunächst gilt es einmal, einen intakten Rennstall mit der notwendigen Motorsport-Kompetenz auf die Beine zu stellen.

Titel-Bild zur News: Windkanal

2006 soll das Midland-F1-Projekt starten - Premiere in Melbourne

"Zuerst müssen wir aber die Voraussetzungen schaffen", kommentierte Shnaider in der 'Welt am Sonntag' seine Siegespläne. Dazu gehört: "Das Team installieren, die richtigen Leute, das richtige Auto. Wenn das funktioniert, können wir über Siege reden." Im Moment steht ja nur fest, dass das Chassis bei Dallara in Italien gebaut wird, dem Projekt fehlen jedoch ein Motorenhersteller sowie in der Formel 1 renommierte und erfahrene Ingenieure.#w1#

Über die ersten WM-Punkte macht sich der Russe "im Moment noch keine Gedanken. Es gibt dafür zu viele fehlende Antworten auf zu viele Fragen. Wir haben noch so viele Entscheidungen zu treffen, deren direkte Auswirkungen im Moment noch nicht absehbar sind. Im Moment weiß ja noch niemand, was in den nächsten Jahren mit der Formel 1 passieren wird, in welche Richtung sich der Sport technisch, politisch, medial sowie ökonomisch entwickeln wird. Da ist eine große Entwicklung im Gange."

Vom finanziellen Standpunkt her hat Shnaider vor, anfangs 100 bis 150 Millionen Dollar pro Jahr in das Team zu investieren, was in etwa dem Etat von Sauber entspricht, doch langfristig soll Midland F1 "in eigener Verantwortung lebensfähig" sein. Sollte es erforderlich sein, würde er aber auch mehr Geld als vorgesehen in das Projekt pumpen: "Die Finanzierungsgröße ist nach oben völlig offen, und wir haben kein Problem damit zu investieren, was notwendig ist."

Auf sein Geld angesprochen, verzog der zweifache Familienvater seine Miene ein wenig: "Da gibt es nicht soviel zu erzählen. Entweder man verdient es, oder man verliert es." Dass er prinzipiell kein armer Mann sein kann, zeigt aber jene Aussage, in der er sein Formel-1-Team nur als "kleines bis mittleres" Investment bezeichnete. Parallelen zu Fußball-Mäzen Roman Abramovich, der seine Millionen in den FC Chelsea pumpt, sind also nicht zu übersehen.

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