Michelin-Sportchef gibt Villeneuve noch Zeit

Pierre Dupasquier ist vom Saisonauftakt von Jacques Villeneuve nicht begeistert, schreibt den Sauber-Piloten aber noch nicht ab

(Motorsport-Total.com) - Peter Sauber hat angeblich schon Anthony Davidson angerufen, weil er sich nicht vorstellen kann, die Saison mit Jacques Villeneuve zu beenden, und auch in den Medien kommt der Weltmeister von 1997 nach seinem völlig verpatzten Saisonauftakt nicht allzu gut weg. Nur einer steht noch hinter ihm, nämlich Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Laut Pierre Dupasquier hatte Villeneuve in Australien kein Reifen-Handicap

"Habt ihr den Zweikampf mit Fernando Alonso gesehen? Das war super. Dank Villeneuve und Alonso haben wir Informationen über das Verhalten der Reifen im Zweikampf herausgefunden", wird der Franzose von britischen Medien zitiert. "Er hat seine Reflexe nicht verloren, er hat noch immer den Siegeswillen und er kann schnell fahren. Im Auto fühlt er sich nur noch nicht wohl. Ich glaube, dass er das, was er in Australien in jenem Auto erreichen hätte können, auch erreicht hat."#w1#

Außerdem erklärte Dupasquier, dass es für Villeneuve schwierig gewesen sein muss, sich trotz so weniger Testfahrten an den C24 von Sauber-Petronas zu gewöhnen, zumal aufgrund der Regeländerungen ja auch an den Grand-Prix-Wochenenden immer weniger gefahren wird. Dem ist freilich entgegenzusetzen, dass der Abstand zu Teamkollege Felipe Massa viel zu groß war, weshalb der 33-Jährige schon jetzt unter gewaltigem Leistungsdruck steht.

Villeneuves Darstellung, wonach er in Australien zu den falschen Reifen gegriffen habe, wies Dupasquier übrigens vom Tisch: "Er hat die weichen Reifen genommen, genau wie viele andere Teams - und dieselben Reifen haben das Rennen gewonnen", so der Michelin-Sportchef. "Die Reifen waren sicher keine schlechte Wahl. Jacques hatte für den Grand Prix von Australien ganz normale Bedingungen. Er muss sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das kann ein Weilchen dauern."