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Malaysia fast wie ein Heimrennen für Karthikeyan
Malaysia kennt der Jordan-Pilot sehr gut, zudem bekam der Inder von 'F1Total.com'-Experte Marc Surer bisher sehr gute Noten ausgestellt
(Motorsport-Total.com) - Der Name Narain Karthikeyan geisterte in den vergangenen Jahren immer wieder durch die Medienlandschaft der Formel 1. Kein Wunder, immerhin ist ein Inder im Motorsport nicht alltäglich, dass Karthikeyan dazu noch einige Erfolge vorweisen konnte, brachte ihn ziemlich schnell in das Rennen um die Formel-1-Cockpits. Doch er musste lange warten, bis er wirklich ein festes Cockpit bekam, erst in dieser Saison nimmt er im Jordan seine erste Formel-1-Saison in Angriff.

© xpb.cc
In Malaysia dürfte Narain Karthikeyan viele Autogramme geben
Vor dem Saisonauftakt musste die neue Jordan/Midland-Teamführung viel Häme einstecken, da man mit Karthikeyan und Tiago Monteiro zwei Neulinge erwählte. Doch zumindest der 28-Jährige Inder konnte Fachleute und Fans gleichermaßen beeindrucken. "Karthikeyan hat mich ehrlich überrascht", erklärte 'F1Total.com'-Experte Marc Surer. "Dem habe ich nichts zugetraut, weil ich ihn nicht kannte."#w1#
"Er ist einmal beim Formel-3-Klassiker in Macau vorne weggefahren. Damals dachte ich mir, dass das ein Fahrer ist, der in der Nähe seiner Heimat stark ist, ansonsten aber nicht", fuhr der Schweizer fort. "Der Kerl hat aber einen guten Grundspeed bewiesen. Er muss es nur schaffen, konstanter zu werden - nicht nur von der Fitness her, sondern auch sonst, denn zwischendurch ist er mal wieder geeiert wie ein Rallyefahrer. Die Konzentration muss er auf die Reihe kriegen. Prinzipiell hat er mich aber sehr, sehr positiv überrascht."
Karthikeyan darf viel Unterstützung in Malaysia erwarten
Monteiro dagegen blieb etwas farblos. "Monteiro war eher bescheiden, denn mit seiner ChampCar-Erfahrung bin ich davon ausgegangen, dass er das locker im Griff haben würde", so Surer. Auch Barrichello erkannte beim Portugiesen noch Nachholebedarf, wenn auch in einer anderen Beziehung: beim Überrunden. "Man muss aber bedenken, dass es im Fall von Monteiro so ist, dass er aus der ChampCar-Serie kommt, er ist andere Regeln gewöhnt", so der Brasilianer. "Dort kann man sich selbst helfen und die Spitze aufhalten, für den Fall, dass noch eine Gelbphase kommt. Aber das stört mich nicht so sehr, man muss den Jungen Zeit zum Lernen lassen."
Aber zurück zu Karthikeyan, der am kommenden Wochenende seine Rückkehr nach Malaysia begehen wird. Im Rahmen der Formel Asia fuhr er schon zu Beginn seiner Rennfahrerkarriere im asiatischen Land. In Malaysia dürfte zudem auch die Unterstützung größer ausfallen, denn eine indische Minderheit von fast acht Prozent lebt dort. Auch einige Touristen aus Indien dürften den Weg nach Sepang finden.
"Fühle mich fast wie zu Hause"
Den 'Sepang International Circuit' kennt Karthikeyan unterdessen nicht, er fuhr in seiner aktiven Zeit noch auf der Strecke in Shah Alam. "Nach Malaysia zu reisen, ist wie an einen speziellen Ort zu kommen", so der Inder. "In der Bevölkerung gibt es viele Inder, die Tamil (immerhin eine der 19 Amtssprachen in Indien; d. Red.) sprechen, daher fühle ich mich fast wie zu Hause."
"Ich kenne das Land gut, bin hier schon mit der Formel Asia in Shah Alam gefahren und bin mit vielen sehr guten Freunden in Kontakt geblieben", fuhr er fort. "Ich denke, dass ich mit dem Land vertraut bin, ist ein Grund, warum ich von den Menschen auf der Straße erkannt werde. Ich bin beispielsweise in einer kleinen Einkaufsmeile in Kuala Lumpur Shoppen gegangen und wurde erkannt, vielleicht auch wegen der vielen Leute hier, die eine indische Herkunft haben."
Auch wenn Karthikeyan das Land bereits kennt, der 'Sepang International Circuit' ist ihm noch völlig unbekannt. "Auch wenn ich noch nie zuvor auf der Strecke gefahren bin, so weiß ich dennoch, dass es ein guter Kurs ist, aber auch ein schwieriger", so der 28-Jährige. "Es gibt viele interessante Kurven, sowohl schnelle als auch langsame, und er ist sehr lang. Es ist ein Hochgeschwindigkeitskurs, der aber gleichzeitig für den Fahrer sehr technisch und herausfordernd ist."

