• 29.03.2004 11:21

  • von Marco Helgert

Michelin reist zuversichtlich nach Bahrain

Michelin musste die Vorauswahl der Reifen treffen, ohne den Kurs in Bahrain genau zu kennen - die Franzosen sind dennoch optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Für die gesamte Formel 1 wird der Bahrain-Grand-Prix Neuland sein. Doch während die Teams ihre Autos sukzessive an die Begebenheiten anpassen können, müssen sich die Reifenhersteller bereits vor dem Rennen entscheiden, welche Pneus mitgenommen werden. Dabei kann man, da die Strecke neu ist, auf keine Vergleichsdaten der Vorjahre bauen.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin musste sich für Bahrain rein theoretisch vorbereiten

"Wir reisten mit einer guten Stimmung aus Malaysia ab", erklärte Michelins Motorsportchef Pierre Dupasquier trotz der beendeten Siegesserie in Asien. "Nun geht es von Sepang, einer Strecke, die uns sehr vertraut ist und auf der wir in der Vergangenheit viel Erfolg hatten, nach Bahrain, wo wir überhaupt keine Erfahrung haben."#w1#

"Wir wissen nicht viel über das, was vor uns liegt, außer, dass es sicher heiß werden wird und Sand auf die Strecke geweht werden kann", fuhr er fort. "Das wird das Gripniveau senken und die Verschleißrate der Reifen anheben. Was ich sagen kann, ist, dass das umfangreiche Forschungsprogramm von Michelin vor dem Rennen es uns erlaubt hat, uns so gut es geht vorzubereiten." Immerhin legten die Michelin-Autos in der vergangenen Woche mehr als 10.000 Testkilometer zurück.

Ein paar Daten konnten der neuen Strecke durch Simulationen bereits entlockt werden. "In Bahrain könnte es heiß werden, aber unsere Forschungen zeigten, dass der Kurs die Reifen nicht extrem belastet, im Gegensatz zu Strecken wie zum Beispiel Barcelona", so Michelins Formel-1-Projektmanager Pascal Vasselon. "Wir planen, drei verschiedene Trockenreifen anzubieten, alle aus dem mittelweichen Kontingent."

"Unsere Berechnungen lassen zudem erahnen, dass man bei zehn Kilogramm mehr Benzin an Bord, zwischen 0,3 und 0,35 Sekunden pro Runde verlieren wird", fuhr der Franzose fort. "Es ist jedoch schwierig, exakte Zahlen zu nennen, bis die Autos nicht ernsthaft dort gefahren sind. Sich auf solche Veranstaltungen vorzubereiten, bringt eine neue und interessante Herausforderung in die Saison. Ich bin zuversichtlich."

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