• 30.08.2002 18:22

  • von Marcus Kollmann

Michelin: Reifenverschleiß in Spa kein Thema

Der französische Reifenhersteller ist zufrieden wie die Reifen am Freitag funktionierten und auch für kühle Bedingungen gerüstet

(Motorsport-Total.com) - Nachdem zuletzt die Kombination Ferrari-Bridgestone in den letzten Rennen dominiert hatte, zeichnete sich im Freien Training zum Großen Preis von Belgien so etwas wie eine Veränderung des Kräfteverhältnisses ab. Am Ende des Freien Training bestand die Top 10 - mit Ausnahme der auf Platz 3 und 4 liegenden Ferrari-Piloten - aus Michelin-bereiften Fahrern. Mit seiner Rundenzeit von 1:47.196 Minuten hatte sich Kimi Räikkönen vor seinem Teamkollegen die Tagesbestzeit sichern können.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Die Michelin-Reifen funktionierten am Freitag in Spa gut

Motorsportdirektor Pierre Dupasquier zeigte sich im Anschluss an den ersten Tag des Rennwochenendes in Belgien dann auch zufrieden über die Performance der Reifen.

Frage: "Michelin und seine Partner konnten heute die Plätze eins und zwei belegen und insgesamt sind zehn der in der Top 12 stehenden Autos auf Michelin-Reifen unterwegs. Wie beurteilen Sie das Freie Training?"
Pierre Dupasquier: "Ich bin mit der Performance unserer beiden Trockenwetterreifen zufrieden, denn sie haben unsere Erwartungen erfüllt. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass wir den Freitag weiterhin so beurteilen wie immer. Es spielt keine Rolle ob wir Schnellster sind oder nicht. Wir sind uns vollkommen der Tatsache bewusst, dass das heutige Resultat nicht notwendigerweise einen Rückschluss auf das Rennergebnis am Sonntag zulässt, denn die Teams waren heute nicht mit identischer Menge an Benzin unterwegs als sie ihre schnellsten Zeiten fuhren."

Frage: "Was können Sie uns über das Verhalten der beiden Reifenmischungen hier verraten?"
Dupasquier: "Die Hauptreifenmischung hat unter den heutigen Bedingungen nicht so gut funktioniert wie die optionale Variante. Damit hatten wir jedoch gerechnet, da wir diesen Reifen speziell für eine effiziente Leistung bei kühleren Bedingungen als wir sie heute hatten ausgelegt haben."

Frage: "Sie haben sich diesmal mit der endgültigen Wahl der Reifenmischungen sehr viel Zeit gelassen. Aus welchem Grund taten Sie das?"
Dupasquier: "Wir haben uns bis zum letztmöglichen Moment Zeit gelassen, weil wir so genau wie möglich über das vorhergesagte Wetter Bescheid wissen wollten. In Spa besteht das Problem darin, dass man nie weiß wie hoch die durchschnittliche Temperatur sein wird. Es ist Ende August und könnte deshalb 12 oder aber auch 30 Grad warm sein. Ende des Wochenendes könnte es kühler werden und wir wollten mit unserer Reifenwahl alle Möglichkeiten abdecken."

Frage: "Können sie uns etwas über den Reifenverschleiß hier in Spa-Francorchamps im Vergleich zu anderen Strecken sagen?"
Dupasquier: "Der Kurs hier ist, obwohl durch die hohen Geschwindigkeiten die Temperaturen hoch sind, nicht besonders anspruchsvoll was den Verschleiß. Der Abrieb ist moderat. Wie auf allen Strecken so gibt es auch hier ganz spezielle Probleme, doch deshalb sind wir hier. Wir stellen uns und wachsen mit solchen Herausforderungen."