• 13.08.2005 12:57

Michelin: "Motorsport ist ein gutes Investment"

Frédéric Henry Biabaud, Vize-Sportchef bei Michelin, spricht über das Engagement des französischen Reifenherstellers im Motorsport

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 2001 ist Michelin nach einer langen Pause wieder in die Formel 1 eingestiegen. 2005 wird der französische Reifenhersteller entweder mit Fernando Alonso oder mit Kimi Räikkönen den ersten WM-Titel dieser zweiten Grand-Prix-Ära einfahren. Das Investment in den Motorsport steht daher intern nicht in Frage, wie Vize-Sportchef Frédéric Henry Biabaud im Interview versichert.

Titel-Bild zur News: Michelin-Truck

Michelin steht voll und ganz hinter dem Engagement im Motorsport

Frage: "Michelin ist weltweit die Nummer eins unter den Reifenherstellern. Warum engagiert sich das Unternehmen im Motorsport?"
Frédéric Henry Biabaud: "Wir engagieren uns aus verschiedenen wichtigen Gründen. Einerseits wollen wir unsere Verbindungen zu Automobilherstellern stärken, indem wir in Rennserien auf der ganzen Welt zu ihren Erfolgen im Motorsport beitragen. Das hat uns immer ermutigt, unsere Partner in Wettkämpfen zu unterstützen."#w1#

Medienberichterstattung von Siegen für Michelin enorm wichtig

"Außerdem gewinnen wir leidenschaftlich gerne, denn wir wollen an Hitech-Kategorien wie der Formel 1, der Rallye-WM, Top-Motorrad-Serien, der Dakar-Rallye und den 24 Stunden von Le Mans, die sich am absoluten Limit abspielen, nicht nur teilnehmen. All diese Veranstaltungen genießen weltweite Medienberichterstattung - und es könnte für uns keine bessere Beachtung geben als einen Michelin-Fahrer auf dem obersten Treppchen des Podiums."

Frage: "Inwiefern verbessert das Engagement im Motorsport Michelins Image?"
Biabaud: "Positive Markenwerte können auf unterschiedliche Weisen aufgebaut werden - angefangen bei einer runden kommerziellen Struktur und hohen Servicestandards über die Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte bis hin zur Reputation, die man sich durch Forschung und Investment erarbeitet."

"Man muss dabei jedoch erwähnen, dass das positive Feedback im Motorsport auf keine andere Weise erreichen kann, auch nicht durch eine konventionelle Werbekampagne - völlig ungeachtet dessen, wie effektiv diese auch sein würde. Motorsport rückt verschiedene Stärken in den Mittelpunkt, zum Beispiel Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit, und News von Siegen dringen relativ schnell an die breite Öffentlichkeit durch. Das ist ein gutes Leitungsrohr. Alle Marktumfragen bestätigen, dass der Motorsport ein gutes Investment ist, wenn man das Markenimage verbessern möchte."

Partnerschaften mit Herstellern öffnen viele Türen

Frage: "Wie baut Michelin die Beziehungen zu sportlichen Partnern auf?"
Biabaud: "Es ist ziemlich offensichtlich, dass ein langjähriger Motorsportvertrag mit einem Hersteller die Tür zu verschiedenen Möglichkeiten öffnet, sowohl in kommerzieller wie auch in technischer Hinsicht. Durch den fortlaufenden Dialog mit den Automobilherstellern haben wir beidseitig gewinnbringende Marktnischen identifiziert, die wir in Zukunft ins Visier nehmen können. Michelins Fähigkeit, jedes Wochenende konkurrenzfähige Rennreifen zu produzieren, ist ein Siegel unserer Glaubwürdigkeit."

"Heute kann man sagen, dass unsere Engagements mit Herstellern in den höchsten Motorsportklassen zu diesen Glaubwürdigkeit beitragen und es uns ermöglichen, starke kommerzielle Partnerschaften aufzustellen."