• 12.11.2002 12:32

  • von Fabian Hust

Michelin erwartet durch neues Reglement keine Probleme

Michelins Sportdirektor Pierre Dupasquier geht nicht davon aus, dass man durch das neue Reifenreglement Probleme bekommt

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison dürfen die Reifenhersteller zu den Rennen für jedes ihrer Teams zwei verschiedene Reifenmischungen an die Strecke bringen. Sollte Michelin also tatsächlich für jedes seiner Kundenteams unterschiedliche Reifen backen, so wären dies 12 verschiedene Reifen im Gegensatz zu zwei verschiedenen Pneu-Typen, die man in den vergangenen Jahren anliefern musste.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Michelin-Sportdirektor Pierre Dupasquier rechnet nicht mit Problemen

Doch Michelin-Sportdirektor Pierre Dupasquier glaubt nicht, dass sich dadurch der Aufwand oder die Kosten in problematische Größenordnungen anheben werden: "Wir machen uns wegen der neuen Regelung keine Sorgen", wird der Franzose auf der Jaguar-Homepage zitiert. "Natürlich gibt sie dem Reifenhersteller die Möglichkeit, falls notwendig den Reifen für die bestimmten Anforderungen der Autos fein abzustimmen. Aber wird glauben, dass ein guter Reifen in der Formel 1 weiterhin ein guter Reifen für jeden ist."

Mit anderen Worten: Große Unterschiede zwischen den Reifen wird es nicht geben, dies stimmt mit der Aussage von McLaren-Teamchef Ron Dennis überein, der vor kurzem meinte, dass selbst McLaren und Williams einen ähnlichen Reifen von Michelin möchte, was sich vor kurzem noch ganz anders angehört hatte, bevor man dazu überging, Daten auszutauschen.

"Unsere Aufgabe ist es immer noch, Reifen zu backen, die zur Strecke, den Temperaturen und den Wetterbedingungen passen, und das hat sich nicht verändert", so Dupasquier weiter. Sowieso ist es kaum anzunehmen, dass jedes Kundenteam spezielle Reifen bekommen wird. Und die geringfügigen Unterschiede sollten die Kosten nicht dramatisch nach oben schnellen lassen. Vielleicht wird es sogar einfacher sein, spezielle Reifen für jedes Team herzustellen statt einen mühsamen Kompromiss zu finden.