Michael vor Ralf Schumacher im Suzuka-Qualifying
Abtrocknende Bedingungen prägten beide Qualifyings am Samstagmorgen - Michael vor Ralf Schumacher auf Pole Position
(Motorsport-Total.com) - Auf nasser Fahrbahn eröffnete China-Sieger Rubens Barrichello heute um 09:00 Uhr Ortszeit in Suzuka das Vor-Qualifying, knapp zwei Stunden später sicherte sich sein Ferrari-Teamkollege Michael Schumacher bei praktisch trockenen Bedingungen die Pole Position für den Grand Prix von Japan, der um 14:30 Uhr Ortszeit (07:30 Uhr MESZ) gestartet wird.

© xpb.cc
Michael Schumacher lieferte erneut eine überragende Leistung ab
Schon in der Vor-Qualifikation wurde die Strecke von Runde zu Runde besser, jedoch nicht in dem Ausmaß, in dem man es eigentlich erwartet hätte. Bestzeit sicherte sich Jarno Trulli, der mit seinem Toyota als Letzter rausfahren durfte, gefolgt von Michael und Ralf Schumacher (BMW-Williams) und dem bärenstarken Mark Webber (Jaguar-Cosworth). Lokalmatador Takuma Sato (BAR-Honda) wurde Sechster, während Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) patzte und nur auf Rang 18 landete.#w1#
Abtrocknende Strecke prägte Ausgang des Qualifyings
Das eigentliche Qualifying hätte bei wesentlich besseren Bedingungen von Zsolt Baumgartner (Minardi-Cosworth) eröffnet werden sollen, der Ungar wurde nach einem Dreher im ersten Einzelzeitfahren aber nicht rechtzeitig fertig und musste auf seinen Versuch verzichten. In der Folge wurde der Asphalt von Fahrer zu Fahrer trockener, und ab etwa fünf Piloten waren auch keine Intermediates mehr notwendig.
Die Startaufstellung wurde schließlich geprägt von der in der ersten Session herausgefahrenen Reihenfolge. Dennoch kam die Pole Position für Michael Schumacher überraschend, denn bei fast trockenen Bedingungen hatte Michelin augenscheinlich Wettbewerbsvorteile. Der Ferrari-Star setzte sich trotzdem um 0,490 Sekunden vor seinem Bruder durch, während die Schlussattacke von Jarno Trulli nur zu Platz sechs führte. Im Toyota-Lager hatte man nach dem Vor-Qualifying insgeheim auf eine Sensation gehofft.
Dritter wurde Jaguar-Pilot Webber mit einer Sekunde Rückstand, gefolgt von Lokalmatador Sato, der im letzten Sektor durch einen spektakulären Drift ein paar Zehntel liegen ließ, aber sehr zur Freude seiner Fans zwischenzeitlich sogar in Führung lag. Sato bezwang damit auch seinen Teamkollegen Jenson Button (+ 1,615), der Fünfter wurde, gefolgt von Trulli, Giancarlo Fisichella (Sauber-Petronas/+ 2,594) und David Coulthard (McLaren-Mercedes/+ 2,614).
Villeneuve mit guter Leistung vier Zehntel vor Alonso
Eine unerwartet gute Leistung erbrachte Jacques Villeneuve, der zwar etwas später auf die Strecke ging als sein Renault-Teamkollege Fernando Alonso, aber mit Platz neun und vier Zehntelsekunden Vorsprung auf den Spanier dennoch alle Erwartungen erfüllte. Im Renault-Sandwich reihte sich mit einer eher verhaltenen Performance Olivier Panis im zweiten Toyota ein. Rückstand des Franzosen: 2,878 Sekunden.
Einige Favoriten sind im wechselhaften Suzuka-Wetter aber auch untergegangen: Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 3,278), Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams/+ 4,111) und Rubens Barrichello (Ferrari/+ 5,095) - der Brasilianer erlaubte sich einen Ausritt in der letzten Schikane - werden es von den Positionen zwölf, 13 und 15 aus im Grand Prix am Nachmittag schwer haben. Christian Klien (Jaguar-Cosworth) landete als 14. mit 4,716 Sekunden Rückstand inmitten dieser Top-Piloten.
Nick Heidfeld und Timo Glock (Jordan-Ford) mussten zu Beginn der Session noch mit Intermediates auf die Strecke gehen und konnten sich daher nicht in Szene setzen - die beiden Deutschen sicherten sich die Positionen 16 und 17. Schlechter waren nur die Minardi-Piloten Bruni und Baumgartner sowie Felipe Massa (Sauber-Petronas), der nach einem Ausritt seine Runde abbrach und damit als Letzter ins Rennen gehen muss.

