Michael versteht Kritik an neuer Reifenregel nicht
Einige Fahrer haben die neue Reifenregel, wonach beide Mischungen im Rennen eingesetzt werden müssen, kritisiert, was Sam Michael nicht versteht
(Motorsport-Total.com) - 2007 gilt erstmals jene neue Reifenregel, wonach jeder Fahrer im Rennen beide Mischungen verwenden muss. Einige Piloten, allen voran David Coulthard und Mark Webber, haben dies scharf kritisiert, weil sie der Meinung sind, dass das gesamte Feld zu Beginn die schnelleren und am Ende die langsameren Reifen aufziehen wird. Damit wäre der gewünschte Effekt, das Renngeschehen ein wenig aufzupeppen, natürlich hinfällig.

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Williams' Sam Michael begrüßt die neuen Reifenregeln in der Formel 1
Sam Michael, Technischer Direktor des Williams-Teams, sieht das freilich ein wenig anders. Er unterstützt die Reifenregel, weil er glaubt, dass die Fahrer aufgrund verschiedener Umstände sehr wohl unterschiedliche Reifenentscheidungen treffen könnten - und dann würde genau das eintreten, was bewirkt werden soll: dass jemand auf weichen Reifen einen Konkurrenten mit harten Reifen jagen kann.#w1#
"Wenn die Strecke grün ist, wird man mit den harten Reifen beginnen wollen, dann ein weicher Reifen tendiert dann zu Graining, aber am Ende des Rennens wären die weichen Reifen wieder besser", erklärte Michael. "Da kann man darüber nachdenken, zwei harte Sätze zu fahren und dann einen weichen. Sollte sich die Strecke rasch entwickeln, dann kann man den weichen Satz auch auf den Mittelstint vorziehen. Es wird also sicher variieren, auch von Team zu Team."
Auch der geplanten Veröffentlichung der Reifenwahl unmittelbar nach dem Start des Rennens steht der Australier aufgeschlossen gegenüber: "Ich habe kein Problem damit - je mehr Infos die Fans bekommen, desto besser", argumentierte er. "Wir Teams wissen es sowieso immer, denn wir haben unsere Beobachter in der Boxengasse. Wenn die Daten veröffentlicht werden, sparen wir uns einen Mann und viel Arbeit!"

