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  • 03.02.2007 11:35

Head: Jeder muss sein Auto selbst designen

Williams-Teilhaber Patrick Head ist ganz klar gegen Kundenchassis und findet, dass jedes Team sein eigenes Auto entwickeln muss

(Motorsport-Total.com) - Im Streit um den Einsatz von Kundenautos vertritt Williams-Teilhaber Patrick Head ganz klar die Ansicht, dass die Scuderia Toro Rosso und Super Aguri für die Saison 2007 ihr eigenes Chassis bauen müssen. Sein Team denkt ja auch nach wie vor darüber nach, rechtliche Schritte gegen die zwei Konkurrenten einzuleiten.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Head findet den geplanten Einsatz von Kundenautos nicht gerecht

"Wir fahren im Moment unter dem 1998er-Concorde-Agreement", sagte der Brite in Anspielung auf den rechtlichen Hintergrund, "und es ist absolut klar festgelegt, dass jedes einzelne Team Designer und Konstrukteur des eigenen Autos sein muss. Ganz egal, wie viel da jetzt herumargumentiert wird, aber es ändert auch nichts an der Sache, wenn jemand eine neue Firma erfindet und der die Urheberrechte überträgt."#w1#

Damit spielt Head auf die Idee der beiden betroffenen Teams an, zumindest auf dem Papier nicht direkt von Red Bull Racing beziehungsweise Honda einzukaufen, sondern von einer externen Firma. Dabei handelt es sich einerseits um 'Red Bull Technologies', andererseits um die Forschungsabteilung des Honda-Konzerns, nicht des Formel-1-Rennstalls.

"Wir fahren eine Fahrer- und eine Konstrukteurs-WM aus, aber ich verstehe nicht, wie ein Team in einer Konstrukteurs-WM Punkte sammeln kann, wenn es nicht einmal ein Konstrukteur ist. Das Wort Konstrukteur deckt ja nicht nur die Produktion des Autos ab, sondern auch das Design - und die Urheberrechte unterstreichen das", so der60-Jährige.

Doch während viele Experten schon mit einem Showdown beim Saisonauftakt in Australien rechnen, der dem Sport mit Sicherheit schaden würde, wäre Head "überrascht", sollte es tatsächlich soweit kommen: "Es wird irgendwo einen Kompromiss geben müssen."