• 21.06.2004 10:39

  • von Fabian Hust

Michael Schumacher: "Ralf scherzte viel herum"

Nach dem Rennen machte sich Michael Schumacher gleich auf den Weg in das Krankenhaus, wo Ralf Schumacher die Nacht verbringt

(Motorsport-Total.com) - Was muss es wohl für den eigenen Bruder für ein Gefühl sein, wenn ein Familienmitglied nach dem Crash minutenlang im Auto sitzt und man selbst machtlos Runde um Runde am Wrack vorbeifahren muss? Auch als die Ärzte endlich bei Ralf Schumacher waren, hatte Michael Schumacher ein ungutes Gefühl: "Ich habe immer versucht etwas zu erkennen, aber ich habe nur den Helm gesehen, und weil Ralf so lange im Auto saß, habe ich mir große Sorgen gemacht."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Machte sich große Sogen um seinen Bruder: Michael Schumacher

Sein Team konnte ihm nur auf Basis der Fernsehaufnahmen Vermutungen zukommen lassen, wie es dem BMW-Williams-Piloten geht. Dass er selbst zunächst versuchte, aus dem Auto zu steigen, beruhigte den Ferrari-Piloten: "Im ersten Moment aber, da bleibt dir erst mal die Luft weg, wenn du die da alle stehen und Ralf noch immer nicht auf den Beinen siehst", erklärt der Weltmeister auf seiner Internetseite.#w1#

Nach dem Rennen und der Besprechung mit seinem Team reiste der 35-Jährige nicht sofort ab sondern besuchte zusammen mit Ehefrau Corinna Bruder Ralf im Krankenhaus: "Sonst kann ich nicht in Ruhe nach Hause fliegen." Nach dem Besuch zeigte sich Schumacher erleichtert: "Ralf geht es recht gut, er wird morgen zwar wahrscheinlich übersät sein mit blauen Flecken, aber er war den Umständen entsprechend sogar ziemlich gut drauf und scherzte viel herum."

Anschließend machte sich der Familienvater auf den Weg nach Hause, denn durch die direkt aufeinander gefolgten Überseerennen in Kanada und den USA hat er seine beiden Kinder schon eine Weile nicht mehr gesehen. Zudem stehen in dieser Woche für den unermüdlichen Rekordsieger Testfahrten auf dem 'Circuit de Catalunya' in der Nähe von Barcelona auf dem Programm.