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Michael Schumacher plant den siebenten Streich 2004
Zuversichtlich blickt Schumacher dem Kanada-Grand-Prix entgegen - Sieg würde weiteren Rekord-Eintrag bedeuten
(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumacher plant den siebenten Streich: Der Formel-1-Weltmeister will am Sonntag beim Großen Preis von Kanada in Montreal im achten Rennen des Jahres den siebenten Sieg einfahren. "Kanada ist ein Rennen, bei dem ich bislang ganz gut abgeschnitten habe, und ich hoffe natürlich auf ähnliche Erfolgserlebnisse", sagte Schumacher im Vorfeld des Wochenendes.

© xpb.cc
Letzte Woche testete Michael Schumacher in Silverstone für Montreal
Sollte der Ferrari-Pilot auf der Ile de Notre Dame mitten im Sankt-Lorenz-Strom erneut triumphieren, wäre es auch dort sein siebenter Sieg - und ein weiteres Novum in der Königsklasse. Der 35 Jahre alte Kerpener, der in Kanada schon 1994, 1997, 1998, 2000, 2002 und 2003 ganz oben auf dem Siegerpodest stand, wäre der erste Fahrer, der den gleichen Grand Prix siebenmal gewonnen hätte. Bislang teilt er sich die Bestmarke von sechs Erfolgen, die er neben Montreal auch schon in Spa, Magny-Cours, Imola und Barcelona feierte, mit dem Franzosen Alain Prost (Brasilien und Frankreich) und dem Brasilianer Ayrton Senna (Monaco).#w1#
"Bevorzuge Hochgeschwindigkeitskurven - davon gibt es keine"
Für die Rekordjagd am Sonntag in Montreal ist Schumacher sehr optimistisch, obwohl er die Piste eigentlich gar nicht mag: "Ich bevorzuge Hochgeschwindigkeitskurven - und davon gibt es keine", so der Ferrari-Pilot. Seinem Auto scheint der 4,361 km lange Kurs dafür umso mehr entgegenzukommen: "Wenn ich mir die Arbeit der vergangenen Wochen ansehe, bin ich recht zuversichtlich. Sowohl Montreal als auch Indianapolis sollten uns von der Streckencharakteristik her liegen."
Auf den Doppeleinsatz in Nordamerika - bereits eine Woche später (20. Juni) steht der Große Preis der USA in Indianapolis auf dem Programm - hat sich Schumacher traditionell in der kanadischen Wildnis vorbereitet. Schon am Donnerstag der vergangenen Woche war er mit Ehefrau Corinna über den großen Teich geflogen, um in der Abgeschiedenheit seine Akkus wieder aufzuladen.
"Ich freue mich immer sehr darauf, nach Kanada zu kommen, da es ein tolles Land ist. Ich liebe die Natur, die Landschaft", gab Schumacher zu Protokoll. "Es erstaunt mich sogar fast selbst immer wieder, wie schnell ich dann abschalten kann. Ich liebe es, wenn keiner schaut, was ich mache, wie ich aussehe oder mit wem ich gerade zusammen bin."
Alte Konkurrenten in der Fahrer-WM deutlich abgeschlagen
In der WM-Wertung liegt Schumacher mit 60 Punkten in Führung. Hinter seinem Teamkollegen Rubens Barrichello (46 Punkte) folgen nicht die eigentlich erwarteten, aber schon deutlich abgeschlagenen alten Rivalen wie Ralf Schumacher (12) und Juan Pablo Montoya (24) von BMW-Williams oder Kimi Räikkönen (1) von McLaren-Mercedes, sondern die Aufsteiger Jenson Button aus England (BAR-Honda/38) und Jarno Trulli aus Italien (Renault/36). Vor allem Button hat Schumacher wegen dessen starker Leistung beim zweiten Platz auf dem von der Charakteristik ähnlichen Kurs in Imola auf der Rechnung.
Bei BMW und Mercedes ist man bescheiden geworden: "Ich blicke nicht zurück, nur nach vorn. Ich denke ab jetzt nur noch von Rennen zu Rennen", sagte Ralf Schumacher, der 2001 in Kanada vor Bruder Michael siegte.
Viel getestet hat McLaren-Mercedes - und zwar den neuen, stark überarbeiteten Silberpfeil MP4-19B, der nach dem völlig verkorksten Saisonstart mit nur fünf WM-Punkten und Platz sechs in der Konstrukteurs-WM die Wende zum Besseren bringen soll. Wann er erstmals zum Einsatz kommt, ist aber noch offen: "Das Auto wird weiter getestet und erst dann wird über einen Einsatz entschieden", teilte Mercedes-Sportchef Norbert Haug dem 'sid' mit und wollte sich nicht auf ein mögliches Renndebüt am vierten Juli in Magny-Cours festlegen.

