Michael Schumacher nimmt seinen Bruder in Schutz
Ralf Schumacher muss derzeit die Kritik ertragen, dass er seinen Bruder in Kanada nicht genügend unter Druck gesetzt hat
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennen in Kanada wurde BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher wieder zur einer Zielscheibe der britischen Medien. Der Deutsche hätte nie versucht, seinen Bruder anzugreifen. Sein Teamchef Frank Williams mutmaßte sogar, dass Juan-Pablo Montoya mehr Druck auf Michael Schumacher ausgeübt hätte.

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Michael Schumacher: Ralf hatte "nicht einmal eine Chance" zu überholen
Der Ferrari-Pilot kann die Aufregung indes nicht verstehen und nimmt seinen kleinen Bruder in Schutz. "Ich verstehe nicht ganz, dass die Leute offenbar nicht verstehen, dass er nicht einmal eine Chance dazu hatte und er daher clever war, sich so zu verhalten", erklärte er auf seiner Internetseite.
"In der Formel 1 war es eigentlich schon immer so, dass man nicht überholen konnte, wenn die Autos relativ gleichwertig waren und keiner einen Fehler gemacht hat", fuhr der WM-Leader fort. "Er kam einfach zu schlecht aus den Kurven heraus, und sein Topspeed war auch nicht hoch genug. Und ich habe natürlich darauf geachtet, dass ich in den kritischen Momenten, also an den Stellen, an denen man in Kanada überholen kann, eine genügend große Lücke zu ihm hatte."
"Dann einen Angriff zu wagen, ist eher eine Show-Einlage oder eine Kamikaze-Aktion", fuhr Schumacher fort, der in den nächsten Jahren dennoch eine Veränderung auf diesem Gebiet erwartet. "Das mit dem Überholen ist ein generelles Problem. Es besteht die Absicht, genau in diesem Bereich für die kommenden Jahre etwas zu verändern."

