• 14.03.2002 11:26

Michael Schumacher erwartet ein hartes Rennen

Der Ferrari-Pilot über seine Vorbereitung auf die Hitzeschlacht und warum es ein interessantes Wochenende wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher fährt in Malaysia gerne Rad, zieht frische Luft durch offene Fenster jeder Klimaanlage vor, hat kein Problem damit, zu oft zu gewinnen - und er beißt nicht. Das verriet der Ferrari-Star drei Tage vor dem Großen Preis von Malaysia einheimischen Journalisten in einer Pressekonferenz in Kuala Lumpur.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher  (Ferrari)

"Schumi" meidet Klimaanlagen und hält sich lieber im Schatten auf

Im zweiten von 17 WM-Läufen erwartet Schumacher am mehr Widerstand als bei seinem Auftaktsieg in Melbourne und zumindest einen BMW-Williams-Fahrer - Bruder Ralf oder Juan Pablo Montoya - auf dem Podium. "Wir haben im letzten Jahr hart mit ihnen gekämpft. Wenn es trocken bleibt, wird es ein enges Rennen", kündigte der Weltmeister an. Obwohl Ferrari wie in Australien wieder den F2001 aus dem Vorjahr einsetzt, fühlt sich Schumacher konkurrenzfähig: "Vom Konzept her ist es zwar das alte Auto, aber Aerodynamik, Motor und vor allem die Reifen sind natürlich schon verbessert. Bridgestone hat da einiges getan." Den neuen Ferrari F2002 erwartet der Kerpener "mit ziemlicher Sicherheit" schon beim nächsten Rennen am 31. März in Sao Paulo: "Ich hätte das neue Auto lieber früher als später, aber endgültig ist die Entscheidung noch nicht gefallen."

Auf den zweiten WM-Lauf in der schwülen Hitze von Sepang hat sich Schumacher nach einem Kurzurlaub in Australien auf der malaysischen Ferieninsel Langkawi vorbereitet. "Ich bin viel Rad gefahren, habe Fußball gespielt und mein normales Trainingsprogramm durchgezogen", erklärte er.

Besonders beeindruckt hat ihn dabei die Mentalität der Einheimischen. "Wenn ich mit dem Rad unterwegs war, habe ich so viele freundliche Menschen gesehen, sie haben gewunken und hatten immer ein Lächeln auf den Lippen", meinte der 33-Jährige. Höflich zurückhaltend waren auch die malaysischen Journalisten, die Schumacher erst mit den Worten "Ich beiße nicht" zum Fragen bewegen
konnte.

Die Erfahrung, neue Strecken und Länder kennenzulernen, würde der Ferrari-Star gerne öfter machen. "Das ist immer interessant. Ich bin seit fast 12 Jahren in der Formel 1, und irgendwann wird es Routine, wenn man alle Länder und Städte gesehen hat", erklärte er. Allerdings würde er dafür nicht die WM auf mehr als 17 Rennen ausdehnen: "Das würde nur die Saison verlängern. Man braucht aber die zwei Monate vor dem Auftakt zur Vorbereitung und die Zeit danach zum Entspannen."

Zumal Rennen wie das in Malaysia den Fahrer besonders fordern. "Es ist sehr heiß im Cockpit", erklärte Schumacher, der schon mal zu kleinen Tricks greift: "Als ich das erste Mal hier war, bin ich auf der Zielgeraden immer ganz am Rand im Schatten gefahren." Mehr Probleme hat der Weltmeister mit der Kälte durch die in Malaysia allgegenwärtigen Klimaanlagen: "Die mag ich überhaupt nicht." Dass die Formel 1 bei zu vielen Schumacher-Siegen - bislang 54 - zu langweilig werden könnte, glaubt er nicht: "Ehrlich gesagt, ist das auch nicht mein Problem. Aber wir hatten trotz allem im letzten Jahr interessante Rennen mit vielen Siegern. Ich denke nicht, dass ich zu dominant bin."

Folgen Sie uns!

Formel-1-Datenbank

Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950