Michael: "Die Zukunft von McLaren ist rosig"

(Motorsport-Total.com) - Mit dem am heutigen Freitag online präsentierten MP4-29 nimmt McLaren die erste Saison der neuen Turbo-Ära in Angriff. "Die Saison 2014 bringt eine Menge Veränderungen mit sich. Es sind die nachhaltigsten Änderungen am Formel-1-Reglement seit mehr als zwei Jahrzehnten", sagt McLaren-Sportdirektor Michael. Die größte Veränderung betrifft den Antrieb: Statt von V8-Saugmotoren werden die Boliden der Formel-1-Generation 2014 von V6-Turbo-Motoren angetrieben.

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Sam Michael sieht Zeichen für eine "unvorhersehbare und aufregende Saison" Zoom

Auch das Energierückgewinnungs-System wurde einer grundlegenden Überholung unterzogen. Standen den Piloten mit dem bisher bekannten KERS 80 Zusatz-PS für 6,7 Sekunden pro Runde zur Verfügung, so sind es mit dem neuen, wesentlich komplexeren ERS 120 Zusatz-PS für 33 Sekunden pro Runde. Hinzu kommt, dass den Piloten in dieser Saison nur noch 100 Kilogramm Sprit pro Rennen zur Verfügung stehen.

Mit welchen Erwartungen nimmt McLaren das neue Rennjahr in Angriff? "Wir haben keinen Hehl daraus gemacht, dass wir mit dem Verlauf des Jahres 2013 nicht zufrieden waren", spricht Michael auf die Tatsache an, dass McLaren die vergangene Saison erstmals seit 1980 ohne einen einzigen Podestplatz abschloss. "Unser Ziel ist es jetzt, auf die Siegerstraße zurückzufinden. Aus diesem Grund existiert McLaren schließlich", betont der Brite und setzt genau wie die übrigen Teammitglieder große Hoffnungen in den neuen MP4-29 mit "Ameisenbär"-Nase.

Mit einem Angriff auf den WM-Titel rechnet man im Jahr eins nach der enttäuschenden 2013er-Vorstellung noch nicht unbedingt. "Es wird Zeit brauchen, bis wir wieder um den Titel mitkämpfen können. Das Gute ist aber: Genau das haben wir erkannt und arbeiten nun schon seit Monaten auf dieses Ziel hin. Honda steht bereit und es gibt eine ganze Reihe von Technikern, die zum Team stoßen werden", richtet der McLaren-Sportdirektor den Blick bereits auf 2015 und ist hält fest: "Die Zukunft von McLaren ist rosig. Jetzt sind wir gerade dabei, uns unseren Zielen zu nähern."

Im Verlauf der Saison 2014 möchte man sich bei McLaren "kontinuierlich steigern, sowohl was das Auto als auch die Organisation betrifft", wie Michael betont. Der erste Schritt auf diesem Weg sei zunächst einmal "ein reibungsloser Winter mit drei Tests, bei denen wir hoffentlich viele neue Erkenntnisse gewinnen und den MP4-29 hoffentlich zu einem konstanten und schnellen Auto heranreifen lassen". So wird man bereits während der Testwochen "Nachtschichten ansetzen, um die Arbeitslast bewältigen zu können". Pünktlich zum Saisonauftakt am 16. März in Melbourne soll dann das erste Upgrade-Paket für den MP4-29 fertig sein.

Aufgrund der umfangreichen Regeländerungen ist Michael schon jetzt überzeugt: "Wir werden es in diesem Jahr nicht erleben, dass derjenige, der das erste Rennen gewinnt, auch die Weltmeisterschaft gewinnt. Wir stehen vor einer unvorhersehbaren und aufregenden Saison. Für die Formel-1-Fans sind das doch fantastische Neuigkeiten."

Mit Blick auf den neuen MP4-29 hält der McLaren-Sportdirektor fest: "Eines kann ich sagen: Wir sind stolz auf einige der Konzepte, die wir mit unserem neuen Auto einführen, aber es wird genauso Bereiche geben, in denen wir noch dazulernen und uns verbessern können." So rechnet der Brite erst mit fortwährender Dauer der Saison mit den besten Design-Ideen, da sich zu Beginn des Jahres sämtliche Ingenieure und Techniker erst auf die neuen Gegebenheiten einstellen müssten. "Stetiges Lernen und stetiges Verbessern werden 2014 die Leitmotive sein", so Michael.