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Michael prophezeit Experimentierphase
Aufgrund der umfangreichen Regeländerungen werden die Formel-1-Autos in der kommenden Saison äußerlich umgekrempelt - viel Raum für Ideen
(Motorsport-Total.com) - Als im Herbst die ersten Rennställe einige Interimswagen auf die Teststrecken der Formel 1 schickten, reagierten viele Experten und Fans mit hochgezogenen Augenbrauen auf die jüngsten Entwicklungen der Fahrzeuggeneration 2009. Über die Ästhetik oder Schönheit eines Rennwagens lässt sich freilich streiten, doch die auslandenden Frontflügel und die verkleinerten Heckspoiler bieten ein eher ungewohntes Bild. Dabei handelt es sich bei diesen Versuchswagen um eine erste Annäherung an die Regeln für 2009.

© xpb.cc
Markante Züge: Robert Kubica fährt mit breitem Frontflügel und Mini-Heckspoiler
Das BMW Sauber F1 Team war eines der ersten Teams, die mit den neuen aerodynamischen Elementen Erfahrungen auf der Strecke sammelte. Der Technische Koordinator der Truppe aus München und Hinwil, Willy Rampf, war zunächst auch nicht unbedingt begeistert vom neuen Look des Formel-1-Fahrzeugs: "Als wir die ersten Windkanalmodelle fertig hatten, haben auch wir die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen."#w1#
"Aber je weiter die Entwicklung vorangeschritten ist, desto ansehnlicher wurden die Autos", sagte Rampf gegenüber 'Auto Motor und Sport'. "Man wird sich schnell an die Proportionen gewöhnen", ist sich der Deutsche sicher. Die grobe Marschrichtung für die Aerodynamik steht also schon fest - doch bis zum Saisonstart Ende März 2009 werden sich die Rennwagen wahrscheinlich noch einmal deutlich verändern.
So macht das britische Williams-Team keinen Hehl daraus, beim offiziellen Launch des neuen Wagens nicht das Gefährt zu enthüllen, mit dem man dann auch tatsächlich in Melbourne am Start stehen wird. "Wir werden bei den ersten beiden Tests eine spezielle Launchversion fahren", erklärte der Technische Direktor Sam Michael. Laut dem Australier steht die Formel 1 an der Schwelle zu 2009 vor einer umfassenden Experimentierphase.
"Wegen der neuen Aerodynamikregeln werden wir viele verschiedene Lösungen sehen. Da wird sicherlich auch viel kopiert und ausprobiert werden", meinte Michael. Tatsächlich ging es bei den Testfahrten im Winter hauptsächlich darum, erste Eindrücke zu gewinnen - das dabei eingesetzte Flügelwerk dürfte also noch deutlich optimiert werden, wie Rampf bestätigte: "Da wird man dann schon deutliche Unterschiede feststellen."

