• 10.05.2010 16:31

Michael: "Leistung war nicht gut"

Williams ist in Barcelona nicht der erhoffte Fortschritt gelungen - Technikdirektor Sam Michael analysiert die Probleme des Rennwochenendes

(Motorsport-Total.com) - Williams hatte in Barcelona ein schwieriges Rennwochenende. Rubens Barrichello beklagte sich über die Neuentwicklungen, kämpfte sich aber von Startplatz 16 in die Punkteränge. Nico Hülkenberg war immer außerhalb der Top-10 zu finden und fiel nur durch den sehenswerten Zweikampf mit Nico Rosberg auf. Technikdirektor Sam Michael gibt Aufschlüsse, warum es für Williams so harzig lief.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Sam Michael (Technischer Direktor)

Nico Hülkenberg erklärt Sam Michael die Probleme des FW32

Frage: "Wie würdest Du die Teamleistung in Barcelona einschätzen?"
Sam Michael: "Zwei Punkte für Rubens sind sehr gut, wenn man bedenkt, wo wir am Samstag gestanden sind. Aber unsere Gesamtleistung war in Spanien nicht gut. Wir müssen größere Fortschritte machen."#w1#

Frage: "Ihr habt einige neue Teile für den FW32 entwickelt. Was für einen Einfluss hatten diese auf eure Leistung?"
Michael: "Wir hatten eine Reihe an Updates bei beiden Autos. Zuerst testeten wir die Teile an Rubens Auto am Freitag. Das Team in Grove hat hart daran gearbeitet, weitere Teile für Nicos Fahrzeug für Samstag zu produzieren. Wir haben einen neuen Diffusor entwickelt, weshalb wir auch ein neues Getriebe benötigten. Weitere Neuerungen betrafen die Öffnungen der Seitenkästen und einen neuen Verstellmechanismus des Frontflügels."

"Aufgrund der Regeländerungen haben wir die Rückspiegel nun wieder am Monocoque angebracht. Beide Fahrer fuhren mit identischen Bauteilen das Qualifying und das Rennen. Diese Teile haben es erlaubt, unser Level im Vergleich zu den übrigen Teams zu halten. Nur Red Bull ist vorne weggefahren."


Fotos: Williams, Großer Preis von Spanien


Frage: "Beide Autos wurden während der Qualifikation beschädigt. Welchen Einfluss hatte das auf einer fliegenden Runde?"
Michael: "Rubens Fahrzeug wurde durch heftigen Steinschlag beschädigt. Als er zurück an die Box kam, waren der Front- und Heckflügel, der Überrollbügel, die Verkleidungen der Aufhängungen und der Helm beschädigt. Wir konnten den Nachteil in Bezug auf Anpressdruckverlust nicht messen, aber es hat sicher nur einen kleinen Einfluss gehabt. Nico fuhr im ersten Qualifikationsabschnitt über einen Randstein, weshalb der Splitter unter dem Auto beschädigt wurde. Wir tauschten das Teil aus, also hatte er keine Nachteile."

Frage: "Du hast Rubens gegen Ende des Rennens angefunkt und ihm mitgeteilt, dass er sein Tempo drosseln soll. Warum?"
Michael: "Rubens hat über Funk berichtet, dass es möglicherweise ein Problem mit den Vorderreifen oder dem vorderen Bereich des Autos gibt. Also hat er sich dazu entschieden Tempo herauszunehmen, um es bis ins Ziel zu schaffen. Wir untersuchen derzeit, was das Problem war."

Rubens Barrichello

Rubens Barrichello kämpfte sich mit einem giftigen Williams in die Punkte Zoom

Frage: "Warst du von der Haltbarkeit der weichen Reifen im ersten Teil des Rennens überrascht?"
Michael: "Nein gar nicht. Dieser Reifen war bisher der härteste der ganzen Saison."

Frage: "Nico hat in der 32. Runde einen unplangemäßen Boxenstopp eingelegt. Weshalb?"
Michael: "Nach seinem ersten Stopp hat sich Nico wie im Qualifying den Splitter ruiniert. Deshalb hatte er weniger Anpressdruck als normal. Während er seine Position verteidigt hat, bremste er sich seine Vorderreifen eckig. Deshalb mussten wir einen weiteren Stopp einlegen."

Frage: "Als nächstes folgt der Grand Prix in Monaco. Williams ist hier traditionell immer stark. Was ist das Geheimnis für eine schnelle Runde, und wie sehen Deine Erwartungen aus?"
Michael: "Um in Monaco schnell zu sein, braucht man ein weicher abgestimmtes Auto als normal, und natürlich maximalen Anpressdruck. Wir haben auch einige spezielle Teile, die wir nur bei diesem Rennen verwenden. Die Strecke ist sehr eng und die Leitschienen testen den Mut der Fahrer. Je näher sie an die Leitplanken herankommen, desto besser ist die Rundenzeit."

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