• 04.08.2006 17:20

  • von Fabian Hust

MF1 Racing: Probleme mit den Reifen und Albers' Motor

Testfahrer Markus Winkelhock meisterte einen schwierigen Tag mit Bravour, an dem er die Strecke unter widrigen Bedingungen lernen musste

(Motorsport-Total.com) - Das MF1 Racing-Team beendete das 2. Freie Training zum Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring auf den Plätzen 12, 15 und 20. Testfahrer Markus Winkelhock hatte dabei mit 2,603 Sekunden Rückstand die Nase vorn, Tiago Monteiro hatte 2,730 Sekunden Abstand zu verzeichnen, bei Christijan Albers waren es derer 3,260.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock hatte am Freitag wahrlich keinen einfachen Job

Tiago Monteiro: "Wir hatten heute ein paar Probleme mit unserer Reifenwahl, denn abgesehen von Markus' Auto waren wir heute nicht in der Lage, viele Daten zu sammeln. Ich persönlich konnte nicht viele Runden fahren - vier gezeitete Runden am Morgen, vier am Nachmittag - es war für mich also kein sehr produktiver Tag, um ehrlich zu sein."#w1#

"In Bezug auf die Zeit sind wir nicht allzu schlecht, aber wir wissen nicht, was die anderen Teams tun oder welche Probleme sie haben. Wir werden uns für ein langes, nettes Meeting mit den Ingenieuren hinsetzen, alle Probleme analysieren und zusammen mit Bridgestone arbeiten, um eine gute Lösung zu finden."

Christijan Albers: "Mein Glück scheint im Moment auf einem Tiefpunkt angekommen zu sein. Ein weiteres Rennen, ein weiterer Motorwechsel, ein weiterer Start am Ende des Feldes. Das Einzige, was man in solchen Situationen tun kann, ist zu kämpfen und Druck zu machen. Ich sehe dies als einen Test des Charakters an und glaubt mir, ich werde es als Motivation verwenden, um zu zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin. Ich habe nun nichts zu verlieren, ich werde also am Sonntag wirklich maximal attackieren."

Markus Winkelhock: "Es war ein sehr guter Tag für mich, wenn man alles berücksichtigt. Zunächst einmal musste ich die Strecke lernen, denn ich bin hier noch nie zuvor gefahren und die Bedingungen waren ziemlich herausfordernd. Aus diesem Grund ließ ich es in den ersten paar Runden ruhig angehen. Aber ich bekam sie innerhalb kurzer Zeit in den Griff, so wie das auf fremden Kursen bei mir üblich ist."

"Wir haben hier bei der Auswahl des richtigen Reifens ein paar Probleme und ich bin mir noch nicht wirklich sicher, welchen Weg wir an diesem Punkt einschlagen sollen. Ich werde also alle Optionen mit den Ingenieuren durchsprechen. Alles in allem bin ich jedoch mit der Arbeit, die ich heute geleistet habe, sehr glücklich. Ich konnte eine ordentliche Anzahl an Runden fahren und jede Menge Daten sammeln. Hoffentlich wird dies dem Team helfen, morgen nach vorne zu kommen."

Sportdirektor Johnny Herbert: "Wir haben es als sehr schwierig empfunden, das Auto mit den Reifen zum Arbeiten zu bewegen, wir müssen also einmal sehen, was morgen passieren wird. Christijans Motorwechsel ist natürlich enttäuschend, denn solche Dinge helfen uns nicht dabei, die Daten zu sammeln, die wir benötigen. Wir müssen einmal abwarten, wie das Wetter morgen und am Sonntag ein wird, aber bis jetzt war es für die Jungs sehr schwierig gewesen, eine fahrbare Balance zu finden."

Dominic Harlow, Chefingenieur: "Wie gewöhnlich haben wir es hier am Freitag mit einer sehr schmutzigen und grünen Strecke zu tun bekommen. Wir haben den ganzen Tag über versucht, damit zurechtzukommen. Zumindest hatten wir das Glück, dass es den ganzen Tag über trocken geblieben ist, beide Fahrer rapportierten überwiegend wenig Haftung."

"Christijans Motorwechsel ist für uns ein weiterer Rückschlag und leider passiert es im zweiten Rennen in Folge, dass wir eine Strafe in der Startaufstellung hinnehmen müssen. Dies ist eine Situation, die es auf einer Strecke wie dieser noch schwieriger macht, wo Überholen sehr schwierig ist."