• 12.04.2015 13:16

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Mercedes reist ohne Angst vor Ferrari nach Bahrain

Der zweite Sieg im dritten Rennen der Formel-1-Saison 2015 stimmt Mercedes zuversichtlich für das Wüstenrennen in Bahrain: Ferrari dann erneut keine Gefahr?

(Motorsport-Total.com) - Der Überraschungssieg von Sebastian Vettel beim Großen Preis von Malaysia hatte Zweifel gesät. Doch Mercedes präsentierte sich schon in China wieder in dominanter Form: Der Doppelerfolg durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg bescherte dem Silberpfeil-Werksteam neue Zuversicht für die nächsten Rennen der Formel-1-Saison 2015: Mercedes reist ohne Angst vor Ferrari nach Bahrain.

Denn beim Großen Preis von China in Schanghai hat sich die Mannschaft um Sportchef Toto Wolff rehabilitiert - mit der maximalen Ausbeute. Oder wie es Wolff ausdrückt: "Wir lernen als Team und als Individuen und heute haben wir einhundert Prozent gepunktet." Ferrari war im ersten Rennabschnitt zwar durchaus in Schlagdistanz, musste später aber abreißen lassen und war letztlich ohne Siegchance.

Umso größer war die Genugtuung bei Mercedes. "Fantastisch", sagt Technikchef Paddy Lowe bei 'Sky' über das Rennen, das Hamilton und Rosberg auf den Positionen eins und zwei ins Ziel fahren sah. "Dass wir Malaysia nicht gewonnen haben, hat wirklich wehgetan. Heute haben wir es mit beiden Autos richtig gemacht und sind entsprechend zufrieden, auch wenn es nie einfach ist, zu gewinnen."

Bahrain: Mehr Hitze, aber gleiches Bild?

Doch Ferrari war in Schanghai weniger stark als es Mercedes vermutet hatte. "Wir waren überrascht, dass Sebastian Vettel so früh an die Box fuhr", meint Lowe. "Wir dachten nicht, dass wir sie bei den Reifen so sehr unter Druck setzen würden. Aber Sebastian verlor als erster die Leistung bei den härteren Reifen. Und auf den weicheren Reifen schienen wir einen deutlich größeren Vorteil zu haben."

Auch deshalb reist Mercedes zuversichtlich nach Bahrain, denn dort kommen - schon am nächsten Wochenende - die gleichen Pirelli-Reifenmischungen (Soft und Medium) zum Einsatz wie schon in China. Sorge bereitet den Verantwortlichen schon eher die große Hitze beim Wüstenrennen. Denn unter ähnlichen Bedingungen hatte Ferrari mit Vettel schließlich das Rennen in Malaysia gewonnen.

"Hitze", sagt Mercedes-Sportchef Wolff bei 'Sky', "ist sicher etwas, das dem Ferrari sehr liegt. Das haben wir in Sepang gesehen. Allerdings fahren wir in Bahrain am Abend. Dann ist es wieder kühler." Was wiederum Mercedes in die Karten spielen könnte. Doch Prognosen für die vierte Station der Formel-1-Saison 2015 sind schwierig, meint auch Niki Lauda, Vorsitzender des Teamaufsichtsrats.

Mercedes unterschätzt Ferrari nicht

"Ich bin kein Hellseher", sagt der dreimalige Formel-1-Weltmeister bei 'RTL'. "Man kann sich erst ein Bild machen, wenn wir hinfahren und das Training anschauen." Für Vettel klingt es indes "zu einfach", nach dem Sieg in Malaysia damit zu rechnen, dass Ferrari automatisch jedes Hitzerennen für sich entscheiden werde. "Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben", sagt der Ferrari-Fahrer.

Unterschätzt wird die Konkurrenz aus Maranello jedenfalls nicht. Ferrari habe sich in Schanghai zumindest auf dem ersten Reifensatz "bärenstark" präsentiert, meint Mercedes-Sportchef Wolff. "So, wie wir das erwartet hatten. Und es war auch kein Homerun für uns. Es war ein umkämpftes Rennen und sie werden kommen. Sie werden noch ein großer Gegner." Ob schon in Bahrain, das wird sich zeigen.

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