Mercedes muss Testprogramm frühzeitig beenden
Ein Hydraulikproblem legt den neuen Mercedes am ersten Testtag in Barcelona lahm, doch Michael Schumachers erster Eindruck ist dennoch positiv
(Motorsport-Total.com) - Überaus positiv war die Stimmung nach der Präsentation des neuen Silberpfeils W03 im Mercedes-Lager, doch der erste offizielle Testtag (das Team hat ja schon einen Shakedown in Silverstone und einen weiteren Testtag in Barcelona mit dem neuen Auto hinter sich) verlief dann aufgrund von technischen Problemen nicht ganz reibungslos.

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Michael Schumacher verlor weniger als eine Sekunde auf die Spitze
Gut eineinhalb Stunden verlor Michael Schumacher, der heute und am Donnerstag im Cockpit sitzt, wegen eines Hydraulikdefekts. Bis dahin absolvierte der 43-Jährige 51 Runden, die schnellste davon in 1:24.150 Minuten (0,885 Sekunden hinter Spitzenreiter Sebastian Vettel im Red Bull). Insgesamt gelang es ihm neunmal, unter 1:25 Minuten zu bleiben, teilweise auch am Ende von längeren Runs. Zudem soll Mercedes laut Informationen von 'auto motor und sport' noch ohne DRS unterwegs gewesen sein, was in Barcelona knapp eine Sekunde ausmacht.
"Mein erstes Gefühl für das neue Auto ist ein gutes", freut sich Schumacher. "Ich bin glücklich mit den verschiedenen Evaluierungen, die wir vergangene Woche durchgeführt haben, aber aufgrund der Regeländerungen können wir erst später mehr sagen. Es ist sicher eine Verbesserung und wir haben hart an den Bereichen gearbeitet, die wir im Vorjahr definiert haben. Die Aerodaten sehen gut aus, daher mache ich mir wegen der Form der Nase keine Sorgen! Auch wenn wir heute das Hydraulikproblem hatten, bin ich mit den zurückgelegten Kilometern zufrieden."
Insgesamt hat der W03 bereits 782 Kilometer auf dem Buckel. Die seien "bis jetzt positiv" verlaufen, berichtet Nico Rosberg, der am Sonntag im Auto saß und morgen übernehmen darf. "Alle im Team sind hochmotiviert und freuen sich auf das, was kommt - wahrscheinlich mehr als in den vergangenen Jahren. Das Gefühl ist gut", berichtet er.
"Alles ist kompakter und perfekter integriert. Nichts wurde in letzter Minute ans Auto geschraubt, daher sieht alles gut und cool aus", so Rosberg. "Was die Performance angeht, kann ich noch nichts sagen - das ist frühestens nach den vier Testtagen hier möglich. Im Moment durchlaufen wir noch die Standardprozeduren. Zum Glück gibt es keine großen Probleme. Natürlich gibt es Kinderkrankheiten, aber das ist ganz normal. Zeig mir jemanden, der sagt, dass er ein Auto beim ersten Test ohne Probleme einsetzen kann - und ich zeige dir einen Optimisten!"

