Perez: "Von unserem Besten sind wir weit entfernt"

Sergio Perez und der Sauber C31 verbringen am Dienstag viel Zeit in der Box - Zweifel an der Struktur eines Teils kosten einen halben Tag

(Motorsport-Total.com) - Sauber schickte am ersten Tag der Testfahrten in Barcelona Sergio Perez mit dem neuen C31 auf die Strecke. Der Vorwärtsdrang der Eidgenossen wurde jedoch von einer längeren Pause am Vormittag sowie einem Defekt am Nachmittag jäh gebremst. Unterm Strich standen für Perez nach Abschluss des Tages 66 Runden und Platz sieben in der Zeitenliste mit knapp einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit von Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel zu Buche.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sauber-Pilot Sergio Perez musste sich am ersten Barcelona-Testtag in Geduld üben

Für die lange Standzeit am Vormittag waren Zweifel an der Haltbarkeit eines tragenden Teils verantwortlich. "Wir hatten am Vormittag ein Problem, das auf die Struktur eines Teils zurückzuführen war", sagt Giampaolo Dall'Ara, bei Sauber leitender Ingenieur an der Strecke. "Da dieses Problem in Jerez nicht auftrat, ist es ganz offensichtlich ein streckenspezifisches."

Nach einer längeren Analyse und Konsultierung der Experten in Hinwil entschied man, dass kein ernsthaftes Problem vorlag. Erst nach drei Stunden konnte Perez den Testbetrieb um 12:15 Uhr fortsetzen. Am Nachmittag lief es jedoch auch nicht problemlos. Technische Schwierigkeiten mit dem hinteren Querstabilisator sorgten für einen erneuten längeren Aufenthalt in der Box.

"Es war kein großes Problem, aber ein zeitintensives, da wir das Getriebe wechseln mussten", erklärt Dall'Ara. "Leider konnten wir heute nicht die erhoffte Anzahl Kilometer zurücklegen, aber es ist besser, solche Dinge passieren beim Test anstatt im Rennen."


Fotos: Sauber, Testfahrten in Barcelona


Perez sieht es nach 66 Runden und Platz acht unter elf Teams in Sachen Zuverlässigkeit ähnlich: "Es war kein einfacher Tag für uns. Dennoch konnten wir während der 66 Runden einige nützliche Daten sammeln, die wir nun analysieren werden. Jetzt freue ich mich auf morgen und hoffe, dass wir wesentlich mehr erledigen können", so der Mexikaner, der den C31 für die beiden letzten Tage des ersten Barcelona-Tests an seinen Teamkollegen Kamui Kobayashi abgeben wird.

"Wir konnten unser Programm überhaupt nicht durchziehen", ärgert er sich. "Wir hatten mit viel mehr Runden gerechnet, aber wegen der Probleme standen wir lange an der Box. Kein idealer Tag, aber zumindest haben wir ein paar Informationen mitgenommen. Von unserem Besten sind wir weit entfernt, aber umso mehr müssen wir uns darauf konzentrieren, das Potenzial des Autos zu maximieren. Im Moment gelingt uns das nicht, weil wir zu viele Probleme haben und das Setup noch nicht gut ist."

Laut Perez macht der C31 derzeit mehr Schwierigkeiten als das Vorjahresmodell zum gleichen Zeitpunkt der Vorbereitungen: "Wir haben mehr Probleme, für deren Lösung wir länger brauchen", bedauert er. "Aber alle haben Probleme und ich denke, dass niemand sein Programm reibungslos absolvieren kann. Das Gute ist, dass wir die Probleme jetzt haben. Jetzt haben wir noch Zeit, Lösungen zu finden."

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