Neuer Ferrari bleibt launisch

(Motorsport-Total.com) - Ferrari steht unter Zugzwang. Die Italiener müssen diese Woche endlich das Ruder herumreißen und ihren neuen Boliden in den Griff kriegen. Am Ende der vier Testtage in Jerez durften die Ferraristi kurz aufatmen, als Fernando Alonso Tages-Bestzeit fuhr, doch der F2012 war mit weichen Reifen bestückt gewesen und hatte wenig Sprit im Tank.

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Ferrari hat den neuen F2012 noch nicht hundertprozentig im Griff

Heute kehrte Ferrari jedoch wieder zu alter Trägheit zurück. Erst zu Mittag gelang es Alonso, mit 1:24,100 Minuten eine brauchbare Rundenzeit in den Asphalt des Circuit de Catalunya zu brennen. Das reichte für den fünften Platz. Auf den Inhaber der Tages-Bestzeit, Sebastian Vettel, fehlten Alonso 0,835 Sekunden. Damit war er nur unwesentlich schneller als Michael Schumacher im neuen Mercedes. Insgesamt kam er auf 75 Runden.

Seine persönliche Bestzeit fuhr Alonso im ersten Umlauf eines Neun-Runden-Runs. Auch seine zweite Rundenzeit des Runs blieb noch unter 1:25 Minuten, danach konnte Alonso diese Serie aber nicht mehr fortsetzen. Zum Vergleich: Vettel und der Zweitplatzierte Nico Hülkenberg blieben insgesamt sieben Mal unter 1:24 Minuten.

Ein weiterer Anlass zur Sorge: Am Vormittag rückte Alonso wieder einmal mit grüner Signalfarbe im Heck aus und fuhr zahlreiche langsame Runden - so will man die Wirkung der Aerodynamik verstehen. Das Team sammelt nach wie vor Daten. Inzwischen sollte man den F2012 allerdings verstehen, denn die Teams nähern der sich der Hälfte des Testwinters in Riesenschritten an.

Auch die Zuverlässigkeit ist noch nicht perfekt. Kurz bevor Alonso seine persönliche Bestzeit fuhr, meldete die Ferrari-Box ein technisches Problem, auf das man allerdings nicht näher eingehen wollte. "Nichts großes, aber es braucht etwas Zeit, das zu reparieren", hieß es. Auch am Mittwoch wird Lokalmatador Alonso am Steuer des F2012 sitzen, ehe Felipe Massa die letzten zwei Testtage der Woche bestreiten wird.