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Mercedes: Kommt in Spielberg die Retourkutsche?
Mercedes musste beim Kanada-Grand-Prix eine kleine Niederlage gegenüber der Konkurrenz einstecken - Auf der Red-Bull-Hausstrecke will man zurückschlagen
(Motorsport-Total.com) - 140 zu 118 Punkten. Mit dem Ausfall von Lewis Hamilton in Montreal verlor der Engländer Boden auf seinen Teamkollegen und größten Rivalen im WM-Kampf, Nico Rosberg. Die beiden Mercedes-Piloten hatten beim Großen Preis von Kanada erstmals Probleme mit dem Antriebssystem des Mercedes W05 Hybrid. Der Ausblick auf das Rennen in Österreich fällt trotzdem positiv aus: "Ich freue mich auf das nächste Rennen in Österreich und eine Chance, wieder auf die Siegerstraße zurückzufinden", meint Rosberg.

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Hamilton vs. Rosberg: Wird einer der beiden das Red-Bull-Heimspiel gewinnen? Zoom
Und auch Garagennachbar Hamilton freut sich auf die Rückkehr des Formel-1-Trosses nach Spielberg: "Jetzt freue ich mich erst einmal auf das nächste Rennen in Österreich und eine weitere Chance, Punkte gutzumachen." Allerdings hat Hamilton in der Alpenrepublik einen Nachteil: "Ich bin noch nie auf dieser Strecke gefahren", erklärt er und ergänzt: "Ich habe mich im Simulator vorbereitet und bin sicher, dass ich den Kurs rasch lernen werde, sobald wir darauf fahren." Der Kurs in der Steiermark ist für viele aktive Piloten Neuland. Das letzte Mal war die Formel 1 im Jahr 2003 dort zu Gast.
Nico Rosberg kennt die Strecke aus früheren Zeiten in der Formel 3: "Ich bin bereits auf dieser Strecke gefahren, allerdings liegt das schon mehr als zehn Jahre zurück: Damals, in meiner Formel-3-Zeit, hieß die Strecke noch A1-Ring!" Trotzdem glaubt der Deutsche nicht, dass er dadurch einen gravierenden Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten hat, denn mit einem modernen Formel-1-Auto "wird alles natürlich ganz anders sein". Der WM-Führende glaubt, dass jeder Fahrer wieder bei Null beginnen wird und ergänzt: "Ich mag solche Herausforderungen und bin heiß darauf, wieder ins Auto zu steigen und ein weiteres Spitzenergebnis einzufahren."
Kanada-Probleme in Österreich kein Thema mehr
Rosberg wird im schlimmsten Fall mit einem Punkterückstand von drei Zählern aus Österreich abreisen. Dies würde bei einem Sieg von Hamilton (von 118 auf 143 Punkte) und einem Ausfall Rosbergs (140 Punkte) passieren. Doch bei Mercedes hat man hart daran gearbeitet, die Technikprobleme von Kanada zu lösen.
Paddy Lowe, Verantwortlicher für technische Angelegenheiten, glaubt, dass man in Spielberg durch die vielen Geraden einen Leistungsvorteil hat. Die Probleme mit dem Hybrid-System habe man analysiert und behoben: "Wir haben viel Arbeit in die Analyse des Problems aus Kanada gesteckt, um sicherzustellen, dass sich dies in Österreich nicht wiederholen wird", so Lowe. "Nach so vielen Jahren freuen wir uns sehr auf die Rückkehr nach Spielberg und hoffen, dass wir dort auch bei den Ergebnissen wieder zu alter Form zurückkehren werden."
Die Strecke sei sehr kurz und es gebe viele Bremsmanöver und einen hohen Benzinverbrauch, charakterisiert Lowe den Red-Bull-Ring. "Uns erwartet also erneut ein forderndes Rennen. Der Kurs liegt sehr hoch, was durch den geringen Luftdruck eine andere Belastung für die Power Units als bei den bisherigen Rennen in dieser Saison darstellt", ergänzt er einen weiteren Aspekt, den es speziell bei diesem Rennen zu beachten gilt.
Heimrennen für Lauda und Wolff
Grundsätzlich erwartet man bei Mercedes durch die Unerfahrenheit einiger Fahrer größere Abstände zwischen den Teams als üblicherweise - auch weil man trotz der Arbeit im Simulator viele Komponenten erst vor Ort testen kann. Daher werden schon die Freien Trainings am Freitag spannend zu beobachten sein. Um den Gegnern nicht weiter wertvolle Punkte zu schenken, werde man mit Volldampf weiterarbeiten, erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

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Heim-Grand-Prix: Motorsportchef Toto Wolff freut sich auf Spielberg Zoom
Der Österreicher meint: "Es liegt noch ein langer Weg vor uns: Noch sind zwölf Rennen zu fahren - oder sogar dreizehn, wenn man das letzte Rennen mit der doppelten Punktevergabe einrechnet. Sein Titelkampf ist also noch lange nicht vorbei. Das vergangene Rennen hat gezeigt, wie schnell sich die Dinge ändern können - nicht nur zwischen den Fahrern, sondern auch zwischen den Teams." Man wird sehen ob die beiden Fahrer Wolff und auch Aufsichtsratschef Niki Lauda bei deren Heimrennen eine besondere Freude machen werden.

