Mercedes: Erster Eindruck vom F1 W03 positiv
Nico Rosberg äußert sich nach den ersten Runden am Steuer des neuen Mercedes vorsichtig optimistisch - Norbert Haug sieht Team im Plan
(Motorsport-Total.com) - Zwei Tage vor Beginn des ersten von zwei Barcelona-Tests in diesem Jahr holte Mercedes den in Jerez ausgelassenen Testtag nach und gab dem neuen F1 W03 - abgesehen vom Shakedown in Silverstone - erstmals die Sporen. Für ein verlässliches Urteil über die Konkurrenzfähigkeit ist es sowohl nach Meinung von Sportchef Norbert Haug als von Nico Rosberg noch zu früh.

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Die Hoffnungen des gesamten Mercedes-Teams ruhen im neuen F1 W03
Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der F1 W03 erst am heutigen Dienstag zum ersten Mal auf direkte Konkurrenz trifft. "Wir haben inzwischen recht viele Runden abgespult", lässt Haug mit Blick auf den Test am Sonntag verlauten. "Nicht so viele, wie unsere Konkurrenten, aber bisher läuft alles nach Plan." Das Team sieht sich in der Strategie bestätigt, den Jerez-Test noch mit dem Vorjahresmodell zu absolvieren, um so frei von Zuverlässigkeitssorgen Erkenntnisse bezüglich der neuen Reifen von Pirelli sammeln zu können.
Wo Mercedes im Vergleich zu den anderen Teams steht, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen. "Es ist schwierig, sich mit den anderen zu vergleichen. Ich denke, aber dass unser Tempo recht vernünftig ist", so Haug. Am Sonntag "ging es vielmehr um das erste Gefühl für das Auto", bestätigt Rosberg und hält fest: "Unter diesem Aspekt muss ich sagen, dass der erste Eindruck sehr positiv war."
Für Rosberg sticht vor allem der im Vergleich zum Vorjahr nun geringere Abtrieb ins Auge. "Der Effekt ist ganz eindeutig spürbar, vor allem hinsichtlich der Traktion", sagt der Mercedes-Pilot. "Auf diesem Gebiet hatte der angeblasene Diffusor den größten Effekt und genierte eine Menge Abtrieb. Man spürt schon, dass das Auto am Kurvenausgang jetzt schwieriger zu fahren ist und mehr zum Übersteuern neigt."
Eine Tendenz also, die eher Rosbergs Teamkollegen Michael Schumacher in die Karten spielen sollte. Dennoch zeigt sich Rosberg mit dem ersten Eindruck des neuen Boliden zufrieden, vor allem im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren. "Wenn ich es vergleichen müsste, dann fällt mir beim diesjährigen Auto vor allem die kompaktere Bauweise auf", sagt er und fügt hinzu: "Man kann es förmlich sehen, dass wir eine sehr gute Basis haben, auf der wir nun aufbauen müssen. In den vergangenen beiden war dies nicht unbedingt der Fall."

