• 26.03.2010 12:59

  • von Roman Wittemeier

Mercedes: Bastelarbeiten der Piloten

Mercedes und lästige Untersteuern des MGP W01: Wie Nico Rosberg am Lenkrad dreht und Michael Schumacher sein "Popometer" einbettet

(Motorsport-Total.com) - Viele Beobachter der Formel-1-Szene wittern angesichts der Mercedes-Fahrerkombination aus Michael Schumacher und Nico Rosberg einigen Zündstoff. Doch beide Piloten betonen bislang immer wieder die gute Zusammenarbeit. Rosberg und Schumacher mögen Rivalen der Rennbahn sein, doch ein gemeinsames Problem schweißt die beiden zurzeit zusammen: Das Mercedes-Duo ist das kräftige Untersteuern des W01 leid.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher lässt sich seinen Mercedes-Sitzt perfekt anpassen

"Du lenkst in eine Kurve, aber das Auto will geradeaus weiter", beschreibt Rosberg das Fahrzeugverhalten in der 'Bild'. Während einige Formel-1-Piloten mit dem Untersteuern sehr gut leben können, bevorzugen andere das Gegenteil. "Mir persönlich ist Übersteuern lieber", sagt der 24-jährige Mercedes-Pilot." Er fügt hinzu: "Schumi geht's genauso." Daher gehen die beiden Mercedes-Piloten derzeit bei der Arbeit Hand in Hand.#w1#

"Wennst den Baum siehst, in den du rein fährst, hast Untersteuern. Wennst ihn nur hörst, hast Übersteuern" - mit diesen Worten hat Rallyelegende Walter Röhrl die beiden unterschiedlichen Einlenkverhalten von Fahrzeugen bildlich mal beschrieben. "Am besten ist ein neutrales Auto, aber das gibt es leider nicht. Je weniger du mit dem Lenkrad arbeiten musst, desto besser", sagt Rosberg, der nun gemeinsam mit Schumacher und den Technikern an einer Lösung arbeitet.

¿pbvin|512|2571||0|1pb¿Michael Schumacher hat unterdessen auch noch eine andere Baustelle ausgemacht. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister ist bekannt für seine Akribie. Bereits am Mittwoch tauchte der 41-Jährige in der Mercedes-Box auf - in voller Rennfahrerausrüstung. "Arbeiten! Es gibt ja noch ein bisschen was zu tun", beantwortete Schumacher die Frage, was er bereits zwei Tage vor dem ersten Freien Training in der Garage mache.

In mühevoller Kleinarbeit passte die Mercedes-Mannschaft die Sitzschale des Superstars immer weiter an, damit dessen berühmter "Popometer" in Zukunft perfekt arbeiten kann. "Typisch Schumi. Der gibt nicht eher Ruhe, bis alles passt", kommentiert Niki Lauda in der 'Bild'. Möglicherweise hat die Arbeit bereits am Freitag erste Früchte getragen. Im Gegensatz zum Rennwochenende in Bahrain war Schumacher plötzlich schneller als sein Teamgefährte Rosberg.