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Mehr Effizienz soll Toyota Erfolg bringen
Der TF105 ist keine Revolution, die Organisation Toyota wurde aber in den letzten Monaten neu strukturiert und effizienter gestaltet
(Motorsport-Total.com) - Toyota ist der zweitgrößte Automobilkonzern der Welt und muss als solcher das klare Ziel haben, früher oder später in der Formel 1 Weltmeisterschaften zu gewinnen. Im Moment ist es aber noch nicht so weit, weshalb man sich in der Zentrale in Köln weiterhin dem Aufbau widmen muss. Eine Umstrukturierung, die mehr Effizienz bringen soll, stellt einen Schritt in die richtige Richtung dar.

© xpb.cc
Mike Gascoyne lässt bei Toyota in der Technik keinen Stein auf dem anderen
Unter dem noch relativ neuen Technischen Direktor Mike Gascoyne mistete Toyota Altlasten aus, was Spitzenfunktionären wie Norbert Kreyer, der freiwillig das Handtuch geworfen hat, und Ange Pasquali den Kopf kostete. Gascoyne gilt in der Branche quasi als "Hardliner", der nur seinen eigenen Mechanismen vertraut und daher auch versucht, immer mehr seiner ehemaligen Mitarbeiter von Renault abzuwerben. Seine Handschrift ist in der Technikabteilung Toyotas nicht mehr zu übersehen.#w1#
Teile kommen "schneller, besser und billiger" denn je
Teampräsident John Howett ist überaus zufrieden mit der Arbeit des 41-Jährigen, wie er heute in Barcelona bestätigte: "Viele Dinge sind in den letzten zwei Jahren besser geworden", unterstrich er, "aber wenn wir uns eines Tages den Traum erfüllen wollen, Formel-1-Weltmeister zu werden, müssen wir diesen Prozess weiter beschleunigen. 2005 werden wir daher neue Entwicklungsteile schneller, besser und billiger an die Rennstrecke bringen als je zuvor."
Zu diesem Zweck hat Toyota die Arbeit im Windkanal feingetunt, weil die Anlage in Köln zwar eine der modernsten überhaupt ist, bisher aber nicht optimal genutzt wurde. Die Aerodynamik galt als Achillesferse der letzten Toyota-Modelle, doch das soll sich nun ändern: "Produktivität, Genauigkeit und Korrelation mit der Rennstrecke" seien verbessert worden, so Howett. "Wir haben den Bereich komplett neu organisiert, um Befehlsketten zu verkürzen und die Aufgabenverteilung zu vereinfachen."
Gascoyne arbeitet auch bei Toyota mit zwei Teams
Im Zuge dessen bestätigte der Brite auch, dass Toyota eine weitere Gascoyne-Idee von Renault übernommen hat, nämlich jene, dass zwei voneinander unabhängige Designteams abwechselnd neue Modelle entwickeln. Beispiel: Wenn Team A den TF105 entworfen hat, stammt der TF106 aus den Gehirnen von Team B. Darüber hinaus wurde ein drittes Projektteam installiert, welches sehr forschungsorientiert arbeiten soll.
Unabhängig davon verspricht sich Howett aber auch von den neuen Fahrern viel: "Die Ergänzung zweier erwiesener Grand-Prix-Sieger und Polesetter bringt sicherlich die nötige Spannung ins Team, damit es ein viel besseres Auto für die Rennstrecke bereitstellen kann." Konkret handelt es sich um Ralf Schumacher, der von BMW-Williams zu Toyota gekommen ist, und Jarno Trulli, der bei Renault schon Ende vergangener Saison seine Koffer packen musste.

