• 19.08.2003 12:25

  • von Marcus Kollmann

McNish: Richtige Reifenwahl wird in Ungarn schwierig

Der Testfahrer von RenaultF1 verrät, worauf es bei der Abstimmung auf dem Hungaroring ankommt

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie sich schon die Stammpiloten des RenaultF1-Teams nach der dreiwöchigen Pause wieder darauf freuen im R23B sitzen zu können, sehnt auch Allan McNish den ersten Tag des Rennwochenendes auf dem Hungaroring herbei.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

McNish ist überzeugt, dass der R23B konkurrenzfähig sein wird

Schließlich sind die zweistündigen Einsätze während der privaten Testfahrten für den Schotten beinahe die einzige Möglichkeit Formel-1-Kilometer abzuspulen, sieht man einmal von seinen wenigen Einsätzen im Rahmen der gegenwärtig auf Grund des freiwilligen Testverbots ohnehin ausgesetzten normalen Testfahrten ab.

"Obwohl die Strecke umgebaut wurde, glaube ich, dass bei der Abstimmung der Schwerpunkt weiter auf maximalem Abtrieb, viel Grip bei langsamen Geschwindigkeiten und guter Traktion liegen wird. Für eine gute Runde, werden sich die Fahrer auf Grip bei niedrigen Tempo und eine gute Balance, sowie ein gutes Anspruchsverhalten des Autos auf die Richtungswechsel verlassen", erklärt der Testfahrer worauf es bei der Abstimmung für die ungarische Strecke hauptsächlich ankommt.

Da auf dem Hungaroring nicht sehr oft Rennveranstaltungen stattfinden, trifft die Formel 1 jedes Jahr aufs Neue auf eine staubige Strecke. Teams wie Renault, die auf Grund der Heathrow-Vereinbarung am Freitagmorgen testen dürfen, werden somit die ersten sein die den Kurs benutzen und sauber fahren werden. Dass die nicht von Beginn des Wochenendes an von den Bedingungen her optimale Strecke aber große Auswirkungen auf die Freitagstests haben wird, glaubt McNish nicht.

"Ehrlich gesagt ist der Kurs das gesamte Wochenende über sehr staubig, doch wir werden natürlich auf ihm fahren wenn die Bedingungen am schlimmsten sind. Im Verlauf des Wochenendes wird sich diese Situation aber verbessern. Allerdings ist die Reifenwahl dadurch komplizierter, denn es herrscht bei den Vergleichen die man durchführt kein identischer Griplevel. Deshalb wird es wichtig sein, dass man einige problemfreie Runden am Stück abspult und der Fahrer dabei keine Fehler macht, um ein Bild davon zu bekommen wo man steht. Am Samstag wird dann meiner Meinung nach aber die Erfahrung aus den letzten Jahren bei der endgültigen Reifenwahl ein entscheidender Faktor sein."

Nachdem Renault schon auf dem Hockenheimring sehr konkurrenzfähig war, sollte das McNishs Meinung zu Folge auch oder gerade in Ungarn der Fall sein: "Der Kampf an der Spitze des Feldes ist zweifelsohne enger und intensiver als zu Beginn des Jahres. Meiner Meinung nach haben wir in den letzten Rennen eine beeindruckende Leistung abgeliefert, um weiterhin zu den Top-Teams gezählt zu werden. Der Hungaroring ist natürlich eine andere Strecke, doch dem Anschein nach sollten wir dort sogar noch stärker sein. Die mittelschnellen Streckenabschnitte werden es uns erlauben das Potenzial des Autos richtig auszuschöpfen. Es gibt keinen Grund, zu denken, dass wir nicht wettbewerbsfähig sein werden."