• 10.09.2003 16:24

  • von Marcus Kollmann

McNish: R23B wird im Rennen konkurrenzfähig sein

Der Testfahrer erklärt warum Trulli und Alonso auch trotz eines PS-Mankos nicht leicht zu überholen sein werden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem in der vergangenen Woche ausnahmslos alle Formel-1-Teams von der Möglichkeit Gebrauch machten vor dem Italien-Grand Prix noch einmal ausführlich in Monza testen zu können, wird der Vorteil durch die zwei zusätzlichen Teststunden der "Heathrow-Teams" an diesem Freitag nicht so groß ausfallen wie an den letzten Rennwochenenden.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

McNish rechnet mit Renaults Konkurrenzfähigkeit in Monza

Zumindest rechnet Allan McNish damit, "dass die meisten Teams nach den Tests in der letzten Woche eine gute Idee hinsichtlich der Abstimmung haben" werden. Profitieren werden Renault, Jaguar, Jordan und Minardi aber dennoch, denn "der Hauptvorteil dieser Session wird im Feintuning des Autos an die Bedingungen bestehen", erläutert der Testfahrer.

"Während der Tests hat es geregnet und das Ende des Sommers steht bevor. Es gibt also keine Garantie, dass das Wetter über das Wochenende stabil bleiben wird", schließt der Schotte trotz der allgemein trockene Bedingungen vorhersagenden Prognose der Wetterfrösche keine Überraschungen aus.

Neben dem Wetter dürften die Fans aber vor allem gespannt auf das Abschneiden des Renault-Teams sein, denn ob Trulli und Alonso einen Nachteil haben werden weil der weitwinklige RS23-Motor nicht genauso viele PS entfalten kann wie die Aggregate der Konkurrenz, muss sich erst noch zeigen. Sollte der Rückstand in Sachen Maximalleistung nicht allzu groß sein, könnte man diesen nämlich wettmachen.

"Uns ist es bisher immer gelungen ein gutes Setup für das Rennen zu finden, bei dem wir den vom Auto generierten mechanischen Grip nutzen und dadurch einen guten Kompromiss in Sachen Abtrieb erreichen konnten. Ein weiterer wichtiger Faktor werden die schnellen Kurven sein. Wir wissen, dass unser Auto bei hohen Geschwindigkeiten sehr leicht zu handhaben ist und genau das ist sehr wichtig um auf den Geraden eine gute Geschwindigkeit zu erreichen", erklärt McNish.

Was der Schotte damit sagen will ist einfach. Gelingt es den Renault-Piloten schneller als die Konkurrenz durch die Kurven zu fahren, wird es für die Gegner schwieriger die Blau-Gelben auf den Geraden zu überholen, denn für ein Überholmanöver muss man schon am Kurvenausgang dicht auf den Vordermann aufgeschlossen haben, um dann den Windschatteneffekt nutzen und am Konkurrenten vorbeiziehen zu können.