• 19.02.2011 18:45

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

McLaren von Hydraulikproblemen gebremst

Hydraulikprobleme störten das Testprogramm von McLaren am zweiten Tag in Barcelona - Dadurch konnte Jenson Button nicht das geplante Programm durchziehen

(Motorsport-Total.com) - Der zweite Testtag in Barcelona ist für McLaren nicht optimal verlaufen. Bereits nach einigen Runden gab es einen Hydraulikdefekt. Das Team brauchte lange, um den Fehler zu beheben. Schließlich konnte Jenson Button wieder fahren, doch gegen Ende des Tages trat ein ähnlicher Defekt auf. So kam der Brite insgesamt nur auf 54 Runden und knapp 250 Kilometer. Mit einer Zeit von 1:24.923 Minuten klassierte sich der Weltmeister von 2009 auf dem achten Platz. Auf die Bestzeit von Sebastian Vettel (Red Bull) fehlten 1,6 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button verbrachte am zweiten Testtag viel Zeit an der Box

"Wir haben nicht hat so viele Runden wie geplant absolviert. Wir liegen diesbezüglich etwas hinter den anderen Teams zurück, was leider ein kleiner Nachteil ist", so Button. "Wir kümmern uns aber darum. In den nächsten zwei Tagen ist unsere Zuverlässigkeit hoffentlich besser und wir haben alle Ersatzteile parat."

"Kilometer helfen nicht nur der Zuverlässigkeit, sondern sind auch für die Abstimmung wichtig", setzt der Brite fort. "Es ist schwierig, das Auto über den Frontflügel auszubalancieren, wenn man mit verschiedenen Reifenmischungen und unterschiedlicher Benzinmenge fährt. Es hat etwas gedauert, speziell weil auf dieser Strecke die aerodynamische Balance sehr wichtig ist."


Fotos: McLaren, Testfahrten in Barcelona


Aufgrund der Zuverlässigkeitsprobleme haben die Chrompfeile auch noch nicht das Potenzial aufzeigen können. Button ist optimistisch: "Vom Auto wird noch viel Performance kommen. Wir müssen nun mehr Kilometer zurücklegen, um zu sehen was es kann. Hoffentlich kann Lewis das an den nächsten beiden Tagen bewerkstelligen."

"Ich weiß nicht wo wir stehen und ich glaube, es ist unfair uns jetzt schon zu beurteilen, denn wir sind noch nicht viele Runden gefahren. Wir brauchen jetzt Tage mit vielen Kilometern, um das Potenzial des Autos auszuloten." Als einziges Topteam ist McLaren erst beim zweiten Test mit dem neuen Auto eingestiegen. Ein Fehler? "Es war die richtige Entscheidung, denn wir konnten die Reifen vergleichen", so Button.

"Ich finde, es war wichtig für uns das so zu tun. Außerdem glaube ich, dass es ebenfalls wichtig war, soviel Zeit wie möglich an der Entwicklung des Autos zu feilen und es erst zum zweiten Test zu bringen. Also ja, ich glaube, dass es richtig war." Da Button etwas Zeit an der Box verbracht hat, konnte er die Konkurrenz beobachten.

"Es passieren viele verschiedene Dinge. Normalerweise bekommt man bei den Testfahrten sowieso kein klares Verständnis. Als man noch Nachtanken durfte, konnte man ein besseres Bild bekommen, aber jetzt ist es sehr schwierig, denn man weiß nicht was die Gegner machen und auf welchen Reifen sie fahren. Es ist schwierig, das Tempo der Leute zu erkennen."

Alle Teams klagen bei den Testfahrten über den hohen Reifenverschleiß. Die neuen Pirellis bestmöglich über die Distanz zu bringen, wird über Sieg und Niederlage mitentscheiden. "Die Konstanz der Leute ist sehr interessant. Dabei kann man wirklich sehen, wer ein gutes Auto hat", schätzt Button. "Ferrari sieht über die Distanz sehr konkurrenzfähig aus, aber andere Teams auch. Selbst Toro Rosso sieht relativ stark aus. Red Bull ist ebenfalls gut, aber nicht so stark wie Ferrari."