• 05.06.2014 18:40

  • von Roman Wittemeier

McLaren voller Hoffnung: Hilft Mercedes in Montreal?

McLaren-Star Jenson Button kehrt mit Kampfeslust an den Schauplatz seines legendären Rennsieges 2011 zurück: Platz in Montreal endlich wieder der Knoten?

(Motorsport-Total.com) - Beim kommenden Grand Prix von Kanada in Montreal geht Mercedes als haushoher Favorit ins Rennen. Auch die Partnerteams der Suttgarter machen sich große Hoffnungen. Die Leistung und die gute Fahrbarkeit des Mercedes-Antriebs sollen auf den langen Geraden von Montreal auch McLaren, Williams und Force India nach vorn schieben. Vor allem das Team aus Woking hofft auf den Durchbruch, nachdem bei Jenson Button und Kevin Magnussen in den vergangenen Wochen nicht allzu viel zusammenlief.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Hat vor dem Start in das Kanada-Wochenende gute Laune: Jenson Button Zoom

"Von außen betrachtet sehen unsere Leistungen nicht gerade spektakulär aus. Man könnte den Eindruck bekommen, als sei es ähnlich wie im Vorjahr", sagt Button vor dem siebten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2014. "Es ist aber total anders als im vergangenen Jahr - in Sachen Gefühl für das Fahrzeug ist es besser, auch was die Entwicklung des Autos anbelangt. Es geht in die richtige Richtung", zeigt sich der Ex-Champion positiv gestimmt.

"Wenn man hofft, um Rennsiege kämpfen zu können - und das Team ist daran gewöhnt, auf solchem Niveau zu agieren -, dann ist es natürlich hart, wenn man sich in einer solchen Situation befindet. Es gibt aber auch positive Aspekte", meint Button über die Lage in Woking. "Ron ist wieder am Ruder, zusammen mit Eric (Boullier; Anm. d. Red.) bringt er das Team voran. Es werden gewisse Dinge verändert. Wir werden sicher bald wieder vorne mitfahren. Es braucht aber Zeit, so etwas geht nicht über Nacht."

"Wall of Champions" wieder als Treffpunkt?

Button hat beste Erinnerungen an die Strecke auf der Ile Notre Dame. Vor allem an das Jahr 2011, als der Brite im wohl längsten Rennen der Grand-Prix-Geschichte in der letzten Runde an Sebastian Vettel vorbeizog und gewann. Nun sind die Vorzeichen andere - auch wegen der völlig veränderten Formel-1-Autos. "Es wird hier bestimmt recht schwierig, wie immer eigentlich. Es wird vor allem dann knifflig, wenn die Temperaturen niedrig bleiben, aber ab Freitag soll es wärmer werden."


Fotos: Großer Preis von Kanada, Pre-Events


Die berühmte "Wall of Champions", also die Mauer die so mancher Pilot beim Beschleunigen auf die Start-Ziel-Geraden schon mal berührt hat, könnte 2014 ihren Schrecken zurückgewinnen. "Die letzte Kurve wird nicht ganz einfach, aber wir haben uns schon daran gewöhnt", gibt sich Button gelassen. "Wir fahren diese Autos nun schon seit Jahresbeginn. Wenn man es heil durch Monaco schafft, dann sollte es hier wohl auch irgendwie gehen."

"Insgesamt dürfte es auf dieser Strecke recht interessant werden. Man braucht hier nicht so viel Abtrieb, sondern es ist eher der mechanische Grip gefragt. Es gibt hier lange Geraden, wo man die Power des Antriebs ausspielen kann - das ist für uns mit dem Mercedes im Heck natürlich großartig", sagt der Champion von 2009. "Man muss die Reifen im Griff haben. Am Sonntag soll es richtig warm werden, dann wird es ein großes Thema. Wir sind aber in dieser Beziehung bestimmt ganz gut aufgestellt."