• 05.06.2014 18:46

  • von Dominik Sharaf

Massa unter Wert geschlagen: Flasche Wermut halbleer

Der Williams-Pilot traut seiner Truppe viel mehr zu, als sie bisher gezeigt hat - In Montreal setzt er auf die Karten Mercedes-Antriebsstrang und Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Als Felipe Massa im Winter eher unfreiwillig von Ferrari zu Williams wechselte, sah es so aus, als hätte seine Karriere einen Rückschritt verzeichnet. Den Ergebnissen zufolge hat sich die Vermutung - zumindest im Vergleich mit Fernando Alonso - bestätigt. Der Spanier hat 2014 schon 61 WM-Zähler auf seinem Konto verbucht, sein Ex-Teamkollege steht bei 18. Allerdings fühlt sich Massa unter Wert geschlagen: "Nein", antwortet er kurz und knapp auf die Frage, ob seine Erwartungen erfüllt wurden.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa scheint mit seinem neuen Arbeitsplatz nicht unzufrieden zu sein Zoom

Der Brasilianer zieht ein gemischtes Fazit der ersten sechs Grands Prix: "Ich hatte nicht wirklich umwerfende Resultate. Es hätte sehr viel besser laufen können, die Rennen waren nicht großartig." Dabei hätte Massa beim Saisonauftakt in Australien ähnlich wie Stallgefährte Valtteri Bottas das Tempo der Spitze mitgehen können, fiel aber den Tumulten der Anfangsphase zum Opfer. In Bahrain war der Einsatz des Safety-Cars kurz vor Schluss ein Schlag ins Kontor. In Kanada soll das Glück zurückkehren.

Massa ist sich sicher: "Wir können das noch besser und diese Strecke sollte unserem Auto auch besser liegen verglichen mit Monaco", spielt er auf den Vorteil der Mercedes-Power im Williams-Heck an, die im Qualifying für einen Vorteil sorgen soll: "Ich freue mich darauf, viel bessere Ergebnisse einzufahren und in der Startaufstellung weiter vorne zu stehen als Rang sieben."

Der kleine Paulista ist froh, dass er in Grove auf einen langjährigen Weggefährten aus Ferrari-Tagen zählen kann. Die Rede ist von Rob Smedley, früher Renn- und jetzt Chefingenieur. "Er hat viel Erfahrung und gute Ideen, wenn es um die Arbeitsweise in verschiedenen Bereichen geht. Er ist ein intelligenter Ingenieur", lobt Massa und will bei der Zusammenarbeit Geduld demonstrieren: "Die Formel 1 hat einen großen Wandel durchgemacht, also braucht es Zeit - nicht nur für ihn, sondern für die vielen guten Techniker im Team. Ich freue mich auf stetige Verbesserung bis Saisonende."