• 26.07.2013 18:25

  • von Stefan Ziegler

McLaren: Und die Balance schmolz dahin

Der MP4-28 leidet unter der großen Hitze am Hungaroring: Jenson Button und Sergio Perez beklagen einen Balance-Verlust am heißeren Budapest-Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - McLaren rätselt. Denn das Ergebnis des Freien Trainings am Hungaroring spricht keine deutliche Sprache. Zumindest nicht aus der Sicht des britischen Traditionsteams, das am Vormittag recht vielversprechend gestartet war. Am Nachmittag stiegen jedoch die Temperaturen, gleichzeitig fiel die Form bei McLaren. Ob ein direkter Zusammenhang besteht, soll über Nach ergründet werden.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button und McLaren litten am Nachmittag unter der ungarischen Hitze Zoom

Jenson Button ist jedenfalls überzeugt davon, dass die Hitze am Hungaroring ihren Teil dazu beigetragen hat, dass er im Tagesklassement nur Position neun belegt und einen Rückstand von 0,916 Sekunden auf Spitzenreiter Sebastian Vettel (Red Bull) aufweist. "Die beiden Sessions waren sehr gegensätzlich für uns", erklärt er. "Das lag an den unterschiedlichen Temperaturen an Vormittag und Nachmittag."

Sein McLaren-Teamkollege Sergio Perez, bei 1,265 Sekunden Rückstand auf Vettel auf Rang zwölf klassiert, stimmt zu: "Das Auto hat sich am Morgen konkurrenzfähig angefühlt, doch am Nachmittag hat sich die Temperatur der Strecke verändert, sodass ich letztendlich mit der Balance des Autos nicht mehr zufrieden war. Wir haben jetzt etwas Zeit, um zu analysieren, weshalb die Balance so anders war."

Button trotz allem optimistisch

Für McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh steht der "Übeltäter" aber bereits fest. Er meint: "Der Große Preis von Ungarn war schon immer ein langes und schwieriges Rennen. Die heißen und unnachgiebigen Temperaturen machen an diesem Wochenende jedem Einzelnen das Leben schwer. Uns auch, denn die höheren Temperaturen am Nachmittag haben die Balance des MP4-28 beeinträchtigt."

Trotz allem spricht Button von einem "ordentlichen Tag", weil es dem Team gelungen sei, ein umfangreiches Programm abzuspulen. "Ich denke, wir haben unser Verständnis, wie das Auto funktioniert, ausgebaut. Es ist uns sogar gelungen, ein paar Dinge auszuprobieren. Unser Fahrzeug fühlt sich hier okay an", erklärt der Weltmeister von 2009. Zufrieden sei er auch mit den Reifen.

"Die weichen Pneus verschleißen kaum. Eher gehen die Vorder- als die Hinterreifen in die Knie. Die Reifen arbeiten also gut. Das ist positiv", sagt Button und fügt hinzu: "Ich hoffe, uns ist ein Fortschritt gelungen. Es gibt aber noch immer Raum für Verbesserungen." Erneut kann Perez seinem McLaren-Stallgefährten nur beipflichten: "Wir haben jede Menge Informationen, die wir durchgehen können."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Ungarn


Whitmarsh setzt auf die McLaren-Ingenieure

"Und ich denke, das Potenzial ist da, damit wir am Samstag besser abschneiden. Unser Ziel an diesem Wochenende ist, Punkte zu holen. Wir wollen ein weiteres gutes Wochenende haben - wie schon in Deutschland", meint der mexikanische Rennfahrer. Whitmarsh merkt an: "Wir sind zwar nicht zufrieden damit, wo wir derzeit stehen, hegen aber die Hoffnung, dass uns hier ein kleiner Fortschritt gelingt."

"Die Ingenieure haben nun die nicht beneidenswerte Aufgabe, sehr viele technische Daten zu sichten, um unsere Autos vor den Trainings am Samstag zu optimieren", hält der langjährige Formel-1-Teamchef abschließend fest. "Ich bin wie immer zuversichtlich, dass sie die notwendigen Verbesserungen ausfindig machen werden, damit wir am Samstag weiter mit positivem Schwung agieren können."

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