• 17.11.2001 11:11

  • von Fabian Hust

McLaren und BMW beginnen Tests mit Interimsautos

McLaren-Mercedes und BMW-Williams haben angekündigt, vor Saisonstart ausgiebig mit Interimsautos Versuche durchzuführen

(Motorsport-Total.com) - Während die Designer von McLaren-Mercedes und BMW-Williams den Autos für die Saison 2002 den letzten Feinschliff verpassen und die neuen Autos erst Mitte bis Ende Dezember zur Produktion frei gegeben werden, sind die Techniker der Teams bereits jetzt unter Hochdruck dabei, die bestehenden Autos zu Testzwecken zu modifizieren, um in den ersten Wochen mit so genannten Interimsautos Versuche durchführen zu können.

Titel-Bild zur News: Ein McLaren-Pilot beim Test

Ab Anfang Januar heißt es wieder: Testen, testen, testen!

Einzig BAR-Honda, Toyota und Jaguar haben bestätigt, dass ihre neuen Autos zu Testbeginn einsatzfähig sind und setzen dabei mehr auf die Zuverlässigkeit der Autos wohingegen die drei Topteams ihre Autos erst Ende Januar enthüllen werden, um so lange wie möglich die Aerodynamik optimieren zu können. Während Jaguar im vergangenen Jahr ebenfalls ein Interimsauto gebaut hatte, verzichtet man in diesem Jahr darauf, um keine Ressourcen unnötig zu vergeuden.

McLaren-Mercedes jedoch sieht sich gezwungen, einen MP4-16B auf die Beine zu stellen, muss man doch besonders Reifen testen, nachdem man von Bridgestone auf die Michelin-Gummis gewechselt hat. So wird man eine flexiblere Aufhängungsstruktur installieren müssen, um zu begreifen, wie man das Beste aus den französischen Pneus holen kann. Zwei MP4-16B werden pünktlich zum Testbeginn Anfang Januar von Testfahrer Alexander Wurz und den Stammfahrern David Coulthard und Kimi Räikkönen bewegt werden.

Auch der neue Motor, der dieser Tage das erste Mal auf dem Prüfstand läuft, erfordert Modifikationen, die im Heckbereich durchgeführt werden, um den geänderten Abmaßen gerecht zu werden. Der neue Zehnzylinder aus den Händen von Motoren-Spezialist Mario Illien verfügt nicht mehr über einen Zylinderkopföffnungswinkel von 72 Grad sondern wie die Motoren von Ferrari und BMW in diesem Jahr über 90 Grad.

Bereits das zweite Interimsauto zaubert Williams hervor, nachdem man schon beim Großen Preis von Belgien den FW23B an den Start geschickt hatte. Während der FW24 erst Ende Januar die Box erstmals verlassen wird, ist der FW23C pünktlich zu Testbeginn einsatzbereit. Im Heck wird neben BMWs neuen Motor, den man bereits vor dem Inkrafttreten des Testverbots das erste Mal getestet hatte, auch das neue, stark modifizierte, Getriebe arbeiten.