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  • 22.07.2012 18:49

  • von Fabian Hust

McLaren: Starker Button - enttäuschter Hamilton

Während sich Jenson Button über den zweiten Rang freuen durfte, erwischte Lewis Hamilton einen rabenschwarzen 100. Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedlicher hätte der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring für die beiden McLaren-Piloten kaum verlaufen können. Während sich Jenson Button vom sechsten Startplatz bis auf die zweite Position nach vorn arbeitete, wurde Lewis Hamilton vom Team kurz vor Ende aus dem Rennen genommen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button jubelte erst über den dritten Rang, wurde dann aber Zweiter

Button wurde nach dem Rennen durch die Rennleitung der zweite Rang zurückgegeben, nachdem man Vettel bestrafte, der den Briten kurz vor Ende des Rennens außerhalb der Rennstrecke überholt hatte. Hamilton wurde Opfer von Trümmerteilen in der ersten Kurve und fuhr nach einem Plattfuß der Konkurrenz hinterher.

Obwohl die Saison für das Team bisher voller Höhen und Tiefen war, kann man einigermaßen zufrieden auf die erste Saisonhälfte blicken. Mit 160 WM-Zählern liegt man auf dem dritten Rang, 17 Zähler hinter Ferrari und einen Punkt vor Lotus. Hamilton hat 92 Punkte auf dem Konto und ist Fünfter, Button 68 Zähler und belegt damit Rang sieben.

"Ich hatte ein wirklich gutes Rennen und habe es genossen", so Button. "Ich legte einen guten Start hin, zeigte ein paar gute Manöver an sowohl Nico Hülkenberg als auch Michael Schumacher. Ich hatte den gesamten Nachmittag über eine starke Geschwindigkeit."

"Sebastian Vettels Manöver war eine ziemlich klare Angelegenheit: die Regeln besagen, dass man nicht neben die Strecke fahren kann, um sich dort einen Vorteil zu verschaffen. Tatsache ist, dass es für ihn vor dem Ende des Rennens mehr Möglichkeiten gegeben hätte, da meine Hinterreifen am Ende waren. Dies hatte mit der Tatsache zu tun, dass ich Druck machen musste, um auf Fernando Alonso aufzuholen, was bedeutete, dass am Ende des Rennens nichts mehr übrig war. Uns ging zwei Runden vor der karierten Flagge der Gummi aus."

"Es gibt zwei sehr positive Dinge, die wir aus dem heutigen Tag mitnehmen können. Zunächst einmal sind wir in Bezug auf die Geschwindigkeit an Ferrari und Red Bull dran, auch wenn es sich als sehr schwierig erwiesen hat, zu überholen. Unser Upgrade-Paket funktioniert gut. Wenn wir das Qualifying in den Griff bekommen, dann sind wir bei der Musik, und wir werden eine wirklich gute Chance haben, diese Saisonrennen zu gewinnen."

"Auch wenn es zuvor ein paar negative Diskussionen über unsere Boxenstopps gegeben hat, haben die Jungs heute unglaubliche Arbeit geleistet, das ist der zweite Punkt. Mein schnellster Stopp dauerte 2,31 Sekunden, einen Wimpernschlag lang, und wie mir gesagt wurde war es der schnellste Boxenstopp der Geschichte. Sie waren phänomenal und haben heute absolut alles gegeben - unsere Anstrengungen machen sich nun wirklich bezahlt."

"Ich freue mich schon auf Ungarn", so der Brite abschließend, der dort sein erstes Formel-1-Rennen gewann. "Für mich ist dies ein spezieller Platz, und ich fühle mich wirklich ermutigt, dass wir dort kommendes Wochenende ein weiteres großartiges Rennen haben können."

"Mein Plattfuß in der zweiten Runde war unglaubliches Pech", beklagt Hamilton. "Auf der vollen Breite der Strecke lagen Trümmerteile verstreut, und ich hatte keinerlei andere Wahl, als direkt über sie drüber zu fahren. Noch frustrierender ist die Tatsache, dass ich zu dieser Zeit das achte Auto war, das hindurch fuhr. Derjenige zu sein, der einen Plattfuß bekommt, ist also einfach unglaubliches Pech."

"Es wurde sofort klar, dass sich mein Auto nach dem Plattfuß nicht mehr gleich anfühlte. Nach ein paar Runden war ich jedoch in der Lage, meinen Fahrstil anzupassen, und das Auto verfügte während des mittleren Rennabschnitts über eine gute Geschwindigkeit. Mit der Beschädigung am Heck denke ich jedoch, dass wir Glück hatten, so weit zu kommen."

"Zumindest war ich in der Lage, auf der Strecke ein wenig Spaß zu haben - meine Geschwindigkeit war gut genug, um der Lage zu sein, zur Rennmitte mit den Führenden mitzuhalten. Und das ist für mich ermutigend, denn wir wissen, dass unser Auto an diesem Wochenende wirklich schnell war."

"Ein großes Dankeschön an alle zuhause in der Fabrik für ihre Anstrengungen, um für dieses Wochenende eine Menge neuer Teile an das Auto zu bekommen. Jedes kleine Teil hilft, und wir wissen, dass sogar noch mehr kommen. Wir werden diese Geschwindigkeit einpacken und kommendes Wochenende nach Ungarn mitnehmen. In fünf Tagen sitze ich wieder im Auto, und das ist die bestmögliche Nachricht für mich nach einem Tag wie diesem."

"Das war heute von Jenson eine großartige Fahrt", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Er war etwas frustriert, dass er von der sechsten Position starten musste, dies bedeutete, dass er zu Beginn des Rennens Zeit verlor. Aber er fuhr brillant um aufzuholen und die Führenden anzugreifen."

"Um ehrlich zu sein, er war nicht ganz in der Lage, um den Rückstand auf Fernando zu überbrücken, wir sparten zu diesem Zeitpunkt Benzin, seine Hinterreifen hatten etwas nachgelassen, denn er lag einige Zeit hinter dem Ferrari, und Fernando ist auch ein Fahrer, der nie einfach überholen ist. Fakt ist, Ferrari leistete im Moment großartige Arbeit, aber wir wissen, dass sie zu schlagen sind."

"Meiner Meinung nach ist es wichtig, im Zusammenhang mit dem zweiten Rang für Jenson unserer Boxenmannschaft ein Lob auszusprechen. Der zweite Stopp für Jenson war der schnellste Formel-1-Boxenstopp aller Zeiten, mit einer Standzeit von lediglich 2,31 Sekunden."

"Das ist ziemlich unglaublich, und nicht nur ein Beweis für unseren Glauben an die Prozesse und die Ausrüstung, welche wir installiert haben, um unsere Leistung zu verbessern, sondern auch an die Widmung und Entschlossenheit der Jungs, um die Technik zu verbessern und neu zu gestalten. Gutgemacht von allen, das war eine phänomenale Leistung!"

"Lewis hatte unglaubliches Pech, dass er Opfer der Trümmerteile in der ersten Kurve wurde. Es gab nichts, was er hätte tun können, um das zu verhindern. Unglücklicherweise beschädigte der Plattfuß das Heck seines Autos, wir mussten die Daten sorgfältig beobachten, um alle Lebenszeichen im Auge zu haben. Zur Rennmitte hat er ordentlich Druck gemacht, aber das Auto wurde schlimmer und schlimmer, es war aus diesem Grund nicht sicher oder vernünftig, ihn dort draußen zu lassen. Dies ist ein schrecklich enttäuschendes Ende seines 100. Grand Prix."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Im Hinblick auf Ungarn kommendes Wochenende wissen wir, dass wir über ein gutes Auto und dort über eine gute jüngere Geschichte verfügen: wir gewannen 2005, 2007, 2008, 2009 und 2011. Es ist immer positiv, vor der Pause zu gewinnen, denn das verleiht einem durch die Sommerpause einen großartigen Schwung. Die wichtige Nachricht ist, dass wir heute Nachmittag beim Großen Preis von Deutschland sehr konkurrenzfähig waren. Es liegen noch eine Menge Rennen vor uns, ich denke, dass wir ein paar großartige Ergebnisse erzielen können."

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