McLaren-Mercedes-Stars vor dem Qualifying skeptisch
Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen erwarten am Nürburgring keine Wunderdinge - Motor läuft reibungslos, Handling bereitet aber Probleme
(Motorsport-Total.com) - Etwa eine Sekunde fehlte den beiden "Silberpfeilen" im gestrigen Freien Training am Nürburgring auf die Spitze der Stammfahrer, doch seitens der Verantwortlichen wurde dieser Rückstand mit einer stärker gedrosselten Drehzahl, mehr Benzin an Bord und alten Reifen erklärt. Doch wie stark ist McLaren-Mercedes in der Eifel wirklich?

© xpb.cc
McLaren-Mercedes zählt im Qualifying nicht zum engsten Favoritenkreis
"Ich denke, das war nicht unsere normale Pace", sagte Juan-Pablo Montoya nach den beiden ersten Sessions. "Wir müssen schauen, was mit dem Auto nicht stimmt, und es dann beheben. Es kann nichts Gravierendes sein. Eines der Probleme ist, dass wir die Reifen nicht hart genug ran nehmen, aber ich denke, dass wir das hinbekommen sollten." Anders ausgedrückt: Der MP4-21 produzierte nicht genügend Grip und untersteuerte etwas zu stark.#w1#
Der Kolumbianer unterstrich in dieser schwierigen Phase aber den hervorragenden Mannschaftsgeist: "Wir funktionieren als Team und geben unser Bestes. Ich fahre das Auto, aber wir alle geben 100 Prozent. Im Moment holen wir nicht das Maximum heraus", gab er zu Protokoll. Kimi Räikkönen äußerte sich ähnlich: "Der Motor ist okay, das Handling nicht. Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Problem auftritt. Der Rückstand ist größer als erwartet. Ich bin nicht happy", klagte der Finne.
Indes wundern sich manche Beobachter, wie locker Montoya wegsteckt, dass der "Iceman" aufgrund des Motorenzyklus' an diesem Wochenende eine neue Ausbaustufe einsetzen kann, während er selbst mit dem Triebwerk von Imola Vorlieb nehmen muss. Freilich hat dies keineswegs mit einer teaminternen Benachteiligung zu tun, sondern beim nächsten Rennen in Barcelona wird auch der 30-Jährige den neuen Mercedes-V8 bekommen.
"So ist das nun mal", reagierte Montoya gelassen. "Das Team handhabt diese Dinge ganz fair. Im Moment ist es meine geringste Sorge, was Kimi hat und ich nicht. Wenn wir Erster und Zweiter wären, würde mich das stören, aber wir sind 13. und 17. Da ist das doch völlig egal. Ich bin happy mit meinem Motor. Beim letzten Rennen war damit alles in Ordnung - und ich gehe davon aus, dass das auch hier so sein wird."

