• 08.06.2002 22:49

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes mit gemischten Gefühlen

Während Kimi Räikkönen über Startplatz fünf in Montreal glücklich war, zeigte sich David Coulthard mit Platz acht tief enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es im Freien Training am Vormittag in Montreal noch so aussah, als könnte das McLaren-Mercedes-Team erneut um Plätze in der ersten oder zweiten Startreihe mitkämpfen, kamen Kimi Räikkönen und David Coulthard im Abschlusstraining nur auf die Plätze fünf und acht. Beide Fahrer hatten dabei über eine Sekunde Rückstand zur Pole Position, so dass man nach dem Monaco-Sieg wieder dort steht, wo man auch vor dem ersten Saisonsieg war.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard ist mit dem Qualifying überhaupt nicht zufrieden

Kimi Räikkönen machte immerhin noch das Beste aus seinen Möglichkeiten und sicherte sich im Qualifying in Montreal, wo es am Ende der Session leicht regnete, direkt hinter den BMW-Williams- und Ferrari-Fahrern den fünften Startplatz beim Kanada-Grand-Prix am Sonntag. Zur Pole Position fehlten dem 22-Jährigen damit 1,062 Sekunden.

Der Finne war mit seiner Leistung zufrieden: "Ich denke, meine Position in der Startaufstellung ist das Beste, was wir heute hätten erreichen können. Wir wussten immer, dass die Strecke in Kanada nicht zu unserem Paket passt. Ich hätte meine Zeit im letzten Versuch noch etwas verbessern können, aber durch den Regen war die Strecke etwas zu rutschig. Ich hoffe morgen auf einen guten Start und dann auf ein hoffentlich gutes Rennergebnis."

Schon zum fünften Mal in diesem Jahr war David Coulthard langsamer als sein junger Teamkollege. Auf Platz acht musste er sich sogar noch einem Jordan-Honda- und einem Sauber-Petronas-Fahrer geschlagen geben. Von der Spitze trennten "DC" schließlich 1,549 Sekunden, so dass ihm auch fast eine halbe Sekunde zu seinem Teamkollegen fehlte.

Der 31-Jährige Schotte zeigte sich anschließend entsprechend enttäuscht: "Ich hatte eine schreckliche Session und glaube, dass ich ohne Probleme in die dritte Reihe hätte fahren können. Bei meinem ersten Run kam ich in Verkehr und verlor so etwas Zeit, beim zweiten Versuch wurde ich durch gelbe Flaggen von Satos Motorschaden behindert und dann begann es während meines letzten Versuchs zu regnen, so dass ich mich in der letzten Kurve drehte. In denke, dass wir in der Lage sind, einen guten Start durchzuführen, was wichtig ist, weil Überholen hier sehr schwierig ist. Wir werden immer unser bestes geben."

Teamchef Ron Dennis hofft auf eine gute Strategie im Rennen: "Abgesehen von Davids Problem lief das Qualifikationstraining ziemlich so, wie wir es erwartet hatten. Wenn die Meteorologen rechtbehalten und das Wetter besser wird, ist eine Position auf dem Podium möglich. Wie häufig bei diesem Rennen könnte der Einsatz des Safety-Cars eine bedeutende Rolle beim Ergebnis spielen."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug glaubt, dass das Team im Rennen besser aussieht als im Training: "Die dritte Reihe in der Startaufstellung war unser realistisches Ziel. Der Abstand zur Spitze ist aber definitiv zu groß. Davids zweiter Run wurde durch Satos technisches Problem ruiniert. Wir sollten morgen in der Rennkonfiguration besser sein."