McLaren-Mercedes hofft auf Erfolg in Bahrain
Schnell sind die McLaren-Mercedes-Boliden ohne Frage, doch bisher fehlte das nötige Glück - in Bahrain soll sich das nun endlich ändern
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team konnte sich in den ersten beiden Rennen durchaus gut in Szene setzen, doch ein wirklicher Erfolg blieb letztendlich immer aus. Von daher spiegelt der momentane Platz sechs in der Herstellerwertung nicht unbedingt die Leistungsfähigkeit des Teams wider. In Bahrain hoffen alle Beteiligte bei den "Silberpfeilen" nun auf ein glücklicheres Rennen, bei dem man auch einen Podestplatz bejubeln kann.

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Kimi Räikkönen hofft, in Bahrain endlich das Pech abstreifen zu können
"Trotz des Ergebnisses in Malaysia fühlte sich der MP4-20 gut an. Ich drehte die schnellste Rennrunde, was zeigt, dass die Pace da ist", erklärte Kimi Räikkönen, der wegen eines Plattfußes nicht in die Punkte kam. "Ich freue mich, in Bahrain wieder hinter dem Steuer zu sitzen, hoffentlich habe ich dann ein positiveres Rennen."#w1#
"Der Kurs in Bahrain fordert die Bremsen, der Verschleiß ist ähnlich wie in Montreal, der wohl zu den härtesten gehört. Es gibt viele Stellen, an denen hart gebremst wird, ohne dass dazwischen genug Zeit bleibt, die Bremsen zu kühlen", so der Finne. "Wir haben im vergangenen Jahr auch gesehen, dass sich die Bedingungen in der Wüste schnell ändern können, selbst während der Sitzungen. Dies kann die Temperatur, aber auch den Wind und sogar Regen betreffen."
Reifen in Bahrain besonders kritisch
"Ich habe das Rennen in Bahrain im vergangenen Jahr wirklich genossen", erklärte Juan-Pablo Montoya. "Es ist ein herausfordernder Kurs, aber das macht ihn auch interessant. Es gibt einige schnelle Kurven, die besonders Spaß machen. Dazu zählt die Rechts-Links-Rechts-Passage ab Kurve fünf, die man voll fahren muss, um eine gute Rundenzeit zu erreichen. Auch die Kurve zwölf, ein Rechtsknick bergauf, geht voll. Hier braucht man Vertrauen in das Auto, ähnlich wie in der 'Eau Rouge'. Das Layout ermöglicht es einen, hart anzugreifen, aber neben der Ideallinie ist eswegen dem Sand sehr rutschig."
Pedro de la Rosa wird auch in Bahrain wieder den dritten McLaren-Mercedes-Boliden steuern. "Bei den vergangenen Testfahrten haben wir Reifen für Bahrain getestet, in Le Castellet fiel am Donnerstag die letzte Wahl hierfür", so der Spanier. "Ich habe zusammen mit Alex Wurz getestet, und wir konnten mehr als 1.700 Kilometer mit zwei MP4-19B-Boliden zurücklegen. Meine Arbeit am kommenden Rennwochenende wird es sein, das Team bei der Reifenwahl zu unterstützen. Ich kann also hoffentlich einige Longruns in Bahrain fahren, denn der Kurs fordert die Reifen sehr."
"Eine Charakteristik der Oberfläche in Bahrain ist es, Hitze zu speichern, so erreicht die Streckentemperatur über 50 Grad Celsius", erklärte McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Das verlangt den Michelin-Reifen guten Grip und Haltbarkeit ab, die sie in Sepang schon gezeigt haben. Hoffentlich werden wir diesen Vorteil in Bahrain nutzen. Es wird wieder ein heißes Rennen sein, aber die Bedingungen sind nicht so feucht wie in Sepang, daher ist der Einfluss auf das Team und die Autos geringer."
Zahlreiche Herausforderungen warten auf die "Silberpfeile"
"Der Temperatur kann aber auch sehr wechselhaft sein, im vergangenen Jahr erreichte sie während des Rennens auf der Strecke eine Spanne von 30 bis 52 Grad Celsius. Es ist eine Herausforderung, sicherzustellen, dass der MP4-20 unter allen Bedingungen gut funktioniert", fuhr er fort. "In diesem Jahr haben wir natürlich viele Daten vor dem Rennen. Damit konnten wir als Vorbereitung Testprogramme im 'McLaren Technology Centre' durchführen."
Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug blickt hoffnungsvoll auf das dritte Saisonrennen: "Das Team hat seit Malaysia hart gearbeitet, damit unser Paket zu den speziellen Anforderungen des Kurses in Sakhir passt", so der Schwabe. "Durch die drei langen Geraden und die folgenden engen Kurven ist die Strecke hart zu den Bremsen und den Reifen. Wir vertrauen unserem Partner Michelin, der die großartige Konkurrenzfähigkeit sicher fortsetzen wird. Da der Kurs von der Wüste umgeben ist, macht Sand auf der Piste die Fahrbahn rutschig, manchmal auch auf der Ideallinie. Die zu erwartende Hitze macht die Kühlung so wichtig wie in Malaysia, und mit 65 Prozent Vollgasanteil liegt der Kurs über dem Saisondurchschnitt."

