• 13.06.2004 21:58

  • von Reinhart Linke

McLaren-Mercedes: Endlich beide Autos im Ziel

Im achten Rennen 2004 kamen endlich beide McLaren-Fahrer ins Ziel, Punkte gab es aber nur für Räikkönen - "DC" Neunter

(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team brachte im Grand Prix von Kanada endlich beide Autos ins Ziel. Punkte konnte allerdings nur Kimi Räikkönen holen, obwohl der Finne wegen einer Drive-Through-Penaltiy und einem Lenkradwechsel insgesamt fünf Mal an den Boxen war.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Michael Schumacher

Kurz nach dem Start lag Räikkönen noch auf einer Höhe mit Schumacher

"Das war ein schwieriges Rennen, aber ich bin froh, Punkte geholt zu haben", erklärte der Finne. "Ich bekam eine Drive-Through-Penaltiy, weil ich die weiße Linie am Boxenausgang überfahren hatte, was mich insgesamt eine Position gekostet hat. Allerdings haben wir dann noch ein Elektronikproblem bekommen, weshalb wir bei meinem dritten Boxenstopp das Lenkrad wechseln mussten. Allerdings trat das Problem nochmals auf, so dass ich meinem Team sagte, dass ich noch mal reinkommen würde. Dieser zusätzliche Stopp kostete Platz sechs, aber mit fünf Boxenstopps ist Platz sieben noch okay."#w1#

David Coulthard hatte derweil gleich in der zweiten Kurve einen Dreher, als ihm ein Jaguar-Racing-Fahrer ins Heck fuhr. Anschließend kämpfte sich "DC" immerhin noch bis auf Platz neun vor, wo er am Ende eine Runde Rückstand hatte.

"Mein Start war tatsächlich gut, aber die zweite Kurve ist immer schwierig und ein Jaguar fuhr mir ins Heck", beschrieb der Schotte. "Dadurch lag ich am Ende des Feldes und ich hatte ein paar aufregende Runden, in denen ich Positionen gutmachen konnte. Aber wenn man von so weit hinten auf einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs ist, muss man immer hart kämpfen. Es ist eine Schande, dass ich nicht weiter nach vorne gekommen bin, denn dann hätten wir die Möglichkeit gehabt, ein besseres Resultat zu erzielen. Allerdings ist es positiv, dass Kimi und ich das Rennen beide beenden konnten, weil wir schon folgende Woche nach Indianapolis gehen."

Teamchef Ron Dennis freute sich, beide Autos im Ziel zu sehen: "Beide Autos haben heute das Rennen beendet, was ein Schritt in die richtige Richtung ist. Am Auto von Kimi hatten wir ein elektronisches Problem, was für einen Kurzschluss einiger Funktionen am Lenkrad sorgte. Dies forderte zwei Lenkradwechsel: Den einen konnten wir während seinem dritten Boxenstopp durchführen, der andere erforderte einen Extrastopp."

"Das Rennen von David wurde durch einen Unfall in der zweiten Kurve ruiniert, wodurch er ans Ende des Feldes zurückgereicht wurde und dann von dort aus auf den neunten Platz fuhr. Der wichtigste Aspekt ist, dass beide Autos das Rennen beenden konnten, so dass wir jetzt mit unseren Bemühungen fortfahren können, konkurrenzfähiger zu werden."

Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Norbert Haug ergänzte: "Kimi und David erledigten gute Arbeit. Kimi kam zwei Mal mehr als geplant zu den Boxen, einmal wegen einer Strafe und ein zweites Mal wegen dem Lenkradwechsel. Dies hinderte ihn daran, das Rennen auf Position sechs zu beenden. David zeigte eine starke Leistung, nachdem er nach dem Start in einen Dreher gezwungen wurde und von Platz 16 aus noch auf Platz neun vorfuhr."