McLaren-Mercedes beginnt nicht mit altem Auto

Ferrari wird das erste Saisonfünftel 2005 mit dem F2004 bestreiten, für McLaren-Mercedes kommt das aber nicht in Frage

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat angekündigt, die Saison 2005 mit dem alten Auto in Angriff zu nehmen, um möglichst genau auf die Auswirkungen des neuen Reglements eingehen zu können. Erst nach drei bis vier Rennen, so der Plan, soll dann das neue Modell folgen - damit man bezüglich Tankvolumen, Konstruktion hinsichtlich der Reifen und dergleichen auf praktische Erfahrungen setzen kann.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Dennis schließt die Möglichkeit eines alten Autos in Melbourne aus

Für McLaren-Mercedes ist das aber kein Thema. Nachdem die "Silberpfeile" schon in die Saison 2003 mit einem modifizierten Vorjahreswagen gestartet sind und auch dieses Jahr mit einem Modell an den Start gingen, welches im Wesentlichen auf dem MP4-18 basierte, der bereits im Sommer 2003 getestet und wieder eingemottet wurde, soll bis Melbourne 2005 ein komplett neues Chassis entwickelt werden. Auch ein Interimsfahrzeug ist für den Rennbetrieb nicht vorgesehen.#w1#

"Wir beginnen sicher nicht mit dem alten Auto", stellte Teamchef Ron Dennis gegenüber 'Autosport' klar. "Wir arbeiten extrem hart, genau wie alle anderen im Motorsport auch. Die Aerodynamik ist eine große Herausforderung. Da können wir es uns nicht leisten, nur das feinzutunen, was wir haben. Die neuen Regeln sind sehr schwer zu meistern. Wahrscheinlicher ist, dass wir mit dem neuen Auto beginnen und Mitte der Saison ein umfangreiches Update bringen."

Ähnlich ist McLaren-Mercedes ja schon dieses Jahr verfahren, als man nach neun erfolglosen Rennen mit dem MP4-19 in Magny-Cours auf den MP4-19B umsattelte, der zwar vom Konzept her auf dem Modell vom Saisonbeginn basierte, jedoch in allen Bereichen verbessert wurde. Die B-Version des Fahrzeugs war nicht nur schneller, sondern auch zuverlässiger als der MP4-19 - und in Belgien gelang damit Kimi Räikkönen sogar ein wichtiger Sieg.

Zum neuen Auto wollte Dennis allerdings noch nicht allzu viel verraten: "Wir wissen, in welche Richtung wir gehen müssen", sagte er knapp. "Es ist für alle eine Herausforderung, denn es gibt viele Regeländerungen. Die Frage ist, wer sich am besten darauf einstellen kann und wer aerodynamisch gesehen den besten Job macht."