• 18.06.2005 00:41

  • von Marco Helgert

McLaren-Mercedes am Freitag dominierend

Gegen die "Silberpfeile" war am ersten Tag in Indianapolis nichts entgegenzusetzen - Montoya in beiden Trainings mit Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Nach den vergangenen Rennen war bereits erkennbar, dass McLaren-Mercedes auf jeder Strecke ein Wort um den Sieg mitsprechen kann. In Indianapolis demonstrierten die Fahrer des Teams diese These eindrucksvoll. Unantastbar waren Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen an der Spitze, auch wenn der Tag nicht reibungslos verlief. Testfahrer Pedro de la Rosa blieb am Vormittag stehen, Räikkönen fuhr ebenfalls nur sehr wenige Runden.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes MP4-20)

Pedro de la Rosa konnte nur am Nachmittag ausgiebig fahren

"Unsere Reifenvergleiche wurden ohne Pedro natürlich noch etwas schwieriger, da er in der ersten Sitzung kaum fahren konnte", erklärte Juan-Pablo Montoya. "Aber das sollte kein Problem sein. Die Strecke war sehr schmutzig und staubig, also haben wir mein Programm am Vormittag geändert, sodass ich nur am Ende einen Turn fuhr. Aber wir scheinen schnell zu sein, was immer der beste Start in ein Wochenende ist."#w1#

Doch das Fahren auf dem rutschigen Kurs war für den Kolumbianer nicht angenehm. "Es fühlt sich schrecklich an, aber dennoch sind wir schnell", erklärte er. "Ich weiß nicht, was die anderen gemacht haben, aber wir gehen stark in das Wochenende. Aber es ist nicht gut zu fahren, man rutscht viel umher. Aber die schnellste Zeit zeigt nur, dass wir richtig gearbeitet haben. Nur der Sonntag zählt."

"Wir wollten am Morgen nur einen Versuch fahren, aber leider kam ich in Kurve elf von der Strecke ab", so Räikkönen. "Ich kam an die Box zurück, und die Jungs wollten das Auto vor einem weiteren Versuch zunächst sorgfältig überprüfen. Die Strecke war sehr rutschig, man musste Acht geben, nicht überrascht zu werden. Ich denke, wir sind in einer starken Position für das Wochenende, hoffentlich können wir die Meisterschaft noch spannender machen.

Kleinere Probleme brachten den Finnen nicht aus der Ruhe. "Ich hatte ein kleines Problem, die Kupplung funktionierte nicht richtig", erklärte er. "Ansonsten war alles gut. Schnell sind wir, das ist die Hauptsache. Es war ja auch nur der erste Tag, wir müssen noch abwarten. Aber es sieht recht gut für uns aus. Hoffentlich sind wir auch morgen dabei."

"Leider wurde mein Programm am Vormittag unterbrochen, weil ein Problem mit dem Gassensor in Kurve eins auftrat", so de la Rosa. "Dennoch konnten wir gute Daten über die Michelin-Reifen in der zweiten Sitzung sammeln, sodass wir die richtige Reifenwahl treffen sollten. Die Strecke war rutschig, was konstante Fahrten nicht einfach machte. Nun müssen die Ingenieure entscheiden, in welche Richtung bei Kimi und Juan-Pablo weitergearbeitet wird."

"Ein produktives Training" erlebte Teamchef Ron Dennis. "Wir haben uns auf die Reifentests konzentriert. Das Programm mussten wir ein wenig ändern, nachdem Pedro in der ersten Sitzung nur wenig fahren konnte, aber am Nachmittag konnte er wieder wichtige Daten sammeln, die zur Leistung von Kimi und Juan-Pablo am restlichen Wochenende sicher beitragen werden."

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zeigte sich zufrieden. "Ein guter Freitag, an dem wir viele Informationen über den Kurs und die Reifen sammeln konnten und uns dabei auf Arbeiten am Rennsetup und den Reifen konzentriert haben", erklärte er. "Unser Ziel ist es nun, unser Paket weiter zu verbessern, damit wir im Qualifying und im Rennen konkurrenzfähig sind."