Solider Auftakt für Ferrari in Indianapolis
Ferrari landete im gestrigen Freien Training auf den Positionen drei und vier, Euphorie löste dies bei den Italienern aber keine aus
(Motorsport-Total.com) - Mit 0,628 beziehungsweise 0,640 Sekunden Rückstand sicherten sich Rubens Barrichello und Michael Schumacher im gestrigen Freien Training in Indianapolis die Positionen drei und vier. Dies ist zwar definitiv als viel versprechender Auftakt zu werten, von einer großen Wende kann aber noch lange keine Rede sein.

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Für Schumacher begann das Wochenende in den USA recht ermutigend
"Alles ist gut gelaufen", gab Schumacher zu Protokoll, "und ein Balanceproblem von heute Morgen konnten wir lösen. Für einen Freitag sehen wir gut aus, speziell dann, wenn man mit dem Freitag in Kanada vergleicht. Jetzt müssen wir abwarten, was im Qualifying für uns drin ist. Gut ist, dass ich relativ spät rausgehen darf. Was Ralfs Unfall betrifft: Ich habe das gesehen, als ich gerade an die Box kam, aber er stieg ja unverletzt aus seinem Auto. Ich bin jetzt aber froh, dass sie die Modifikationen der Mauer, die wir nach dem Unfall letztes Jahr beantragt haben, durchgeführt haben."#w1#
Barrichello zuversichtlich für das Rennen
Barrichello meinte, es sei "schon lange her", dass er an einem Freitag so weit vorne gewesen ist: "Ich bin happy mit dem Setup, der Balance und den Bridgestones. Wir sehen viel konkurrenzfähiger als bei einigen anderen Rennen aus, aber wir haben auch noch viel zu tun, wenn wir dieses Niveau im Qualifying halten wollen. Ich mag diese Strecke; die Atmosphäre ist sehr entspannt. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten und ich konnte mich durch mein Programm arbeiten. Michael und ich waren ähnlich schnell, obwohl ich ein anderes Setup hatte als er. Wir waren hier eigentlich immer konkurrenzfähig. Hoffentlich bleibt es so", gab er zu Protokoll.
"Für mich ist Indianapolis etwas Besonderes, denn es sind auch immer viele Brasilianer hier", fügte Barrichello an. "Ich hoffe, dass wir bis Saisonende noch mehr Pace finden können, und im Moment sieht es nicht so schlecht aus. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir werden sicher noch einmal von der Pole starten, aber wir werden auch wieder einmal nur Neunter sein. Das Wichtigste dabei ist, dass man das Lächeln niemals verlernt."
Ferrari tendiert stark zu den weicheren Reifen
Von einem "problemlosen" Tag sprach Technikchef Ross Brawn: "Zwischen erster und zweiter Session haben wir einige Veränderungen gemacht und damit auch gute Fortschritte. Wir haben unsere Programme absolviert und auch die Reifentests durchgeführt. Wir müssen die Daten genau analysieren, aber ich glaube, wir wissen schon, welche Bridgestone-Reifen wir morgen und am Sonntag verwenden werden. Der weichere Reifen ist schneller, aber anscheinend auch konstant genug. Dennoch wollen wir noch untersuchen, wie es mit dem Verschleiß am Sonntag aussehen könnte", teilte der Brite mit.
Teamchef Jean Todt fasste folgendermaßen zusammen: "Wir sind froh, in den USA zu sein, denn das ist unser größter Markt. Auch wenn die Formel 1 in den USA nicht so bekannt ist, ist Ferrari hier ein großer Name", sagte er. "Ansonsten war es ein üblicher Freitag. Vom Setup her gilt es, einen Kompromiss zwischen Oval und Infield zu finden. Wir haben auch die beiden Reifentypen miteinander verglichen. Bis jetzt sieht es so aus, als hätten wir in der Vorbereitung auf dieses Rennen gemeinsam mit Bridgestone einen guten Job gemacht."

