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McLaren: "Es wird schwierig, an Williams heranzukommen"

Jenson Button und Kevin Magnussen starten den Grand Prix von Italien vor Red Bull und Ferrari, haben aber wenig Hoffnung, Williams angreifen zu können

(Motorsport-Total.com) - Im Mittelfeld der ersten Zehn scheint sich McLaren langsam wohlzufühlen. Dort positionierten sie sich schon beim Grand Prix von Belgien und dort konnten sie sich nun auch in Monza qualifizieren. Von Platz fünf und sechs aus werden sich Kevin Magnussen und Jenson Button beim Grand Prix von Italien aber eher auf die Verteidigung gegen Fernando Alonso und die Red-Bull-Piloten konzentrieren, als auf einen Angriff auf die Spitze.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Kevin Magnussen

Für Jenson Button und Kevin Magnussen geht es endlich aufwärts Zoom

"Ich möchte nicht arrogant wirken, aber es war nicht wirklich eine Überraschung", beschreibt Teamchef Eric Boullier den Aufwärtstrend seines Teams. "In der Fabrik wird hart gearbeitet. Wir bringen zu jeden Rennen neue Updates. In Singapur wird es ein weiteres großen geben. Wir werden dann hoffentlich weiter in der Lage sein, für solche Positionen im Qualifying zu kämpfen. Die Regeln sind nach den Änderungen sehr strikt. Einen besseren Job zu erledigen, als die anderen Teams ist daher schon eine große Errungenschaft. Deswegen ist die Leistung im Qualifying eine Errungenschaft, keine Überraschung."

Nur die dominanten Silberpfeile von Mercedes und die ebenfalls mit Mercedes-Antriebseinheit fahrenden Williams waren am Samstag in Monza schneller. Dem Motorenhersteller aus Stuttgart gehören damit die ersten drei Startreihen. Die Lücke zum WM-Leader ist allerdings noch groß und auch Williams ist mit seiner Entwicklung in dieser Saison noch zu weit voraus.

Platz fünf ist nicht genug

"Wir wollen natürlich immer weiter nach vorne", räumt Button ein, "und waren sehr überrascht, wie schnell der Williams im Vergleich zu und war. Wir haben schon erwartet, den Kampf mit Ferrari und Red Bull aufnehmen zu können. Über die fünfte und sechste Startposition sollten wir froh sein, denn wir dachten, wir würden uns mitten unter diesen Teams bewegen, aber wir sind vor ihnen geblieben. Was die Pace angeht, wird es aber schwierig werden, an die Williams heranzukommen. Die sahen gestern am stärksten aus."

"Letztendlich haben wir höre Ziele, als die Plätze fünf und sechs", meint auch Boullier. "Unser Auto zeigt einen klaren und konstanten Aufwärtstrend. Es fühlt sich gut an, sich vor beiden Red Bull und Ferrari zu qualifizieren. Wir werden uns auf diesem Lorbeeren aber nicht ausruhen, wir wissen, dass es da noch mehr zu tun gibt. Aber wir werden dort hinkommen. Das heutige Ergebnis ist das Resultat der immensen Bemühung einer Gruppe äußerst leidenschaftlicher und engagierter Leute."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Italien, Samstag


Mit Leidenschaft schaffte es auch Magnussen, sich vor seinem Teamkollegen zu qualifizieren. Der Rookie fiel beim vergangenen Rennen in Spa-Francorchamps durch seine harte Verteidigungslinie gegen Fernando Alonso auf, für die er im Nachhinein eine 20-Sekunden-Strafe erhielt. In Monza will er die verlorenen Punkte wieder gut machen.

Wer hat die Nase teamintern vorn?

"Das Auto hat sich in den vergangenen paar Rennen besser angefühlt", so Magnussen. "Es ist gut, ein Auto zu haben, mit dem man jemanden angreifen kann, mit dem man später bremsen kann und das dabei stabil bleibt. In Spa hatten wir auch eine gute Geschwindigkeit auf den Geraden im Vergleich zu den Leuten gegen die ich gekämpft habe. Hoffentlich wird es hier genauso sein und wir können die Jungs um uns herum herausfordern."

Herausfordern wird ihn dabei auch wieder sein erfahrener Teamkollege. Sorgen um ein teaminternes Duell oder etwa eine Eskalation wie bei Mercedes macht man sich bei McLaren jedoch nicht. Über so etwas wie eine Teamorder wird daher gar nicht gesprochen. "Man kann seine Fahrstil nicht ändern, nur weil der Teamkollege neben einem fährt", meint Button dazu. "Das verursacht eher einen Unfall, als dass es dir durch die erste Kurve hält."