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McLaren erwartet keinen Heureka-Moment von Michael

Jonathan Neale freut sich über Neuzugang Sam Michael, erwartet vom ehemaligen Williams-Ingenieur in neuer Funktion aber keine sofortigen Wunderdinge

(Motorsport-Total.com) - In Abu Dhabi war erstmals Sam Michael in der McLaren-Box präsent. Der Australier wird ab kommender Saison den Posten des Sportdirektors übernehmen, den das Team aus Woking seit dem Rausschmiss von Dave Ryan Anfang 2009 nicht mehr besetzt hatte. Doch offiziell ist Michael noch kein McLaren-Mitarbeiter.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael darf derzeit noch keine McLaren-Kleidung tragen

"Williams war so freundlich, Sam frühzeitig für uns freizustellen. Daher wird er seine operative Arbeit erst mit dem ersten Rennen des nächsten Jahres aufnehmen", erklärt McLarens Management-Direktor Jonathan Neale. "Der Grund, weshalb wir ihn frühzeitig hereinholen wollten, war, dass ihm das die Zeit gibt, sich alles anzuschauen, ein Gefühl für das Team zu bekommen, ein paar Leute kennenzulernen und ein paar Dinge aufzusaugen."

Eigentlich wäre er aber noch bis 31. Dezember bei Williams unter Vertrag gestanden, was in Abu Dhabi zu einer kuriosen Situation führte. Denn während der 'BBC'-Nachberichterstattung versuchte Eddie Jordan, Michael (der noch keine McLaren-Kleidung tragen darf) zu interviewen. Doch Teil der Freistellungsvereinbarung mit Williams ist, dass er noch keine Interviews geben darf. Bei McLaren nimmt man das gerne in Kauf.

¿pbvin|512|4267||0|1pb¿"Sam bringt eine Menge Erfahrung ein", lobt Neale, "und zwar nicht nur von Williams, sondern auch von seinen Teams davor. Er ist ein erfahrener Vollprofi, aber er arbeitet erst seit ein paar Wochen für uns. Was wir sicher nicht sehen werden, ist ein plötzlicher Heureka-Moment. Wir werden ihm Zeit geben, hier auf die Beine zu finden, bevor wir ihn fragen, wie wir uns verbessern können. Ich bin mir sicher, er wird das schaffen."

Und zwar in neuer Funktion, denn bisher war Michael nicht Sportlicher, sondern Technischer Direktor. Neale: "Er ist ein netter Kerl, der von allen respektiert wird - einerseits hinsichtlich der Technik, andererseits auch von der Rennszene. Es ist aber noch ein bisschen früh - das erste Rennen haben wir schon mal gewonnen! Wenn er kommt und wir gleich gewinnen, dann werden da sicher noch ein paar Siege folgen..."