McLaren erachtet "Doppeldecker-Flügel" als legal
Der "Doppeldecker-Flügel" des McLaren-Mercedes-Teams ist nach Aussage von Teamchef Ron Dennis nicht außergewöhnlich flexibel und damit auch reglementkonform
(Motorsport-Total.com) - Ob flexible Front- und Heckflügel oder Unterböden - in den vergangenen beiden Jahren ist das Thema flexibler aerodynamischer Elemente an den Autos wieder akut geworden. Der Automobilweltverband FIA verschärfte seine Tests, alle Teams mussten in den vergangenen Monaten ihre Autos anpassen, um den neuen Auflagen gerecht zu werden.

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Der neue Frontflügel am McLaren-Mercedes sorgt für viel Aufsehen
Für Unruhe im Fahrerlager sorgt derzeit ein neuer Frontflügel des McLaren-Mercedes-Teams, der eine zusätzliche schmale Ebene aufweist, die über der Nase des Autos auf dem Flügel über seine komplette Breite aufsitzt, ohne dass es in der Mitte eine Strebe gibt, die ihn stabilisiert.#w1#
Auf Onboard-Aufnahmen ist zu sehen, wie sich der Flügelteil wenig überraschend bei hohen Geschwindigkeiten unter der zunehmenden Belastung verbiegt. Wenn der Flügel bewusst so konstruiert wurde, dass er in diesem Fall weniger Abtrieb generiert, würde das dem Team auf den Geraden einen Vorteil verschaffen.
"Das sieht ziemlich flexibel aus, aber es ist Sache der FIA, dies zu akzeptieren oder nicht", wird ein leitender Techniker eines Konkurrenzteams von 'autosport.com' zitiert, in dessen Augen es "offensichtlich" ist, dass das Flügelelement flexibel ist. Derzeit gibt es aber keine Anzeichen für einen Protest durch die Konkurrenz.
Nach Aussage von Teamchef Ron Dennis ist der Flügel nicht außergewöhnlich flexibel und man habe nicht gezielt ein flexibles Flügelwerk konstruiert: "Die gesamte Struktur des Frontflügels bewegt sich um einen extrem geringen Betrag", so der Brite. "Die Aerolastizität wurde von anderen Teams ausgeschöpft, aber was man hier sieht ist der Grad der Abweichung, der von der Belastung verursacht wird. Er ist jedoch sehr ging und sehr steif."
Der 59-Jährige betont, dass sich jeder entspannen würde, würde er einmal selbst Hand anlegen und testen, wie flexibel das entsprechende Teil ist: "Kein Team hat eine Meinung zum Besten gegeben und die FIA betrachtet das gesamte Teil als absolut innerhalb des Reglements."

