McLaren bringt "zehn bis zwölf" Updates nach Spanien

McLaren-Ingenieurschef Tim Goss kündigt eine wahre Updateflut für Spanien an und rechnet mit dem Ende der Prozessionen in Barcelona

(Motorsport-Total.com) - Nach der Flaute in der Türkei plant McLaren nun in Barcelona den Großangriff. Der Rennstall aus Woking, der sich in den ersten drei Rennen sukzessive an Red Bull herangepirscht hatte, probierte am Freitag in Istanbul einige nicht ganz ausgereifte Updates aus und musste diese daher wieder ausbauen. Dementsprechend im Hintertreffen war man dann das gesamte Wochenende über - in Barcelona wagt man einen neuen Versuch.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Jenson Button

In der Türkei hatte McLaren mit Ferrari seine liebe Not

"Wir nehmen ein ganzes Update-Paket nach Spanien mit", verspricht McLarens Ingenieurschef Tim Goss. "Insgesamt sind es zehn bis zwölf Updates - einige erkennt man von außen, andere nicht. Da wir Rennen und schließlich Weltmeisterschaften gewinnen wollen, müssen wir die Lücke zu Red Bull schließen und wir knabbern daher an unseren Problembereichen."

Updates werden neu bewertet

Das Update-Paket, das man im freien Training in der Türkei getestet hatte, stellte sich zwar als Schritt in die richtige Richtung heraus, war aber zu unzuverlässig. "Wir hatten ein kleines Problem, aber ich war nicht sehr zuversichtlich, dass das Upgrade hält und daher haben wir es in letzter Minute ausgebaut", schildert der Brite.

Laut Goss ist es keineswegs fix, dass es nun zur Gänze zum Einsatz kommt: "Wir werden alle unsere Updates am Freitag in Spanien neu bewerten und die, die einen guten Eindruck hinterlassen, werden wir einsetzen." Ganz egal, wie sich McLaren entscheidet: Der Ingenieurschef rechnet in jedem Fall mit einem aufregenden Rennen, auch wenn der Circuit de Catalunya bisher eher für Prozessionen, als für Thriller-Grands-Prix bekannt war.

"Wir werden alle unsere Updates am Freitag in Spanien neu bewerten." Tim Goss

Goss: Keine Langeweile mehr in Barcelona

"Fast jeder bei uns wäre überrascht, wenn Spanien kein unterhaltsames Rennen wird", sagt Goss. "Die Lebensdauer der Reifen und der Verschleiß werden eine große Rolle spielen, auch das DRS wird helfen. Zudem setzen die Fahrer auf unterschiedliche Strategien - dadurch kann es auch in der Endphase sehr dramatische Veränderungen geben."

Goss stellt dem neuen Reglement ein ganz klar positives Zeugnis aus gibt dafür eine Erklärung ab: "Besonders ermutigend finde ich diese Saison die Überholmanöver außerhalb der DRS-Zone. Wenn man nur dort überholen würde, dann wäre alles sehr berechenbar, aber es gibt viele Überholmanöver außerhalb der Zone, wodurch es für die Zuschauer sehr spannend wird."

"Fast jeder bei uns wäre überrascht, wenn Spanien kein unterhaltsames Rennen wird." Tim Goss