Hamilton: Vettel ist ein würdiger Weltmeister

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Jenson Button findet Lewis Hamilton, dass Sebastian Vettel ein würdiger Formel-1-Weltmeister 2010 ist

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sein Teamkollege Jenson Button mit dieser Meinung nicht hundertprozentig übereinstimmt, hält Lewis Hamilton Sebastian Vettel für einen würdigen Weltmeister. Denn während Button die Kollision von Spa-Francorchamps als Makel auf der Weste des Red-Bull-Überfliegers empfindet, meint Hamilton: "Beim WM-Titel geht es doch um ganz andere Dinge."

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Sebastian Vettel, Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat über Sebastian Vettel eine andere Meinung als Jenson Button

"Um das grundsätzliche Auftreten", nennt er gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) ein Beispiel und fügt an: "Um Schnelligkeit. Um die Zusammenarbeit mit dem Team. Um Zweikampfstärke. Darin hat Sebastian 2010 voll überzeugt. Abgesehen davon haben wir doch alle mal Momente, in denen wir nicht richtig reagieren; in denen wir kindisch handeln, Fehler machen. Die hatte ich auch. Aber grundsätzlich machen wir doch einen guten Job. Deshalb haben wir unsere Titel auch verdient."

Hamilton spricht aus eigener Erfahrung, denn sein Weg zur Weltmeisterschaft 2008 war ebenfalls von Höhen und Tiefen geprägt. Letztendlich zählt für ihn aber als Hauptkriterium, "wenn sich ein Fahrer in einer engen WM gegen harte Gegner durchgesetzt hat. Das hat Sebastian. Anders wäre es, wenn er einfach nur wegen seines überlegenen Autos gewonnen hätte. Dann könnte man den Titel infrage stellen", findet der McLaren-Pilot, dem es als bisher einzigem Piloten gelungen ist, Vettel 2011 zu schlagen.

Button trägt Vettel offenbar immer noch nach, dass ihn der Deutschen vergangenes Jahr in Spa-Francorchamps an aussichtsreicher Position liegend abgeschossen hat. Der spätere Weltmeister wollte den McLaren eigentlich überholen, wurde aber durch eine Bodenwelle aus dem Konzept gebracht und verlor seinen Red Bull außer Kontrolle. Nach diesem unnötigen Fehler wirkte er jedoch vom Druck befreit und fuhr von einem Erfolg zum nächsten.