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McLaren bestätigt: Honda-Deal nicht exklusiv

Honda kehrt in der Saison 2015 mit einem eigenen V6-Turbo in die Formel 1 zurück und wird neben McLaren mindestens ein weiteres Team beliefern

(Motorsport-Total.com) - Schon bevor das Honda-Comeback an der Seite von McLaren am heutigen Donnerstagmorgen offiziell gemacht wurde, gab es Gerüchte, wonach die Japaner im Fall eines Wiedereinstiegs in die Königsklasse mehr als nur ein Team mit Triebwerken beliefern würden. Bei McLaren bestätigt man dies, will Honda aber gleichzeitig nicht vorgreifen.

Titel-Bild zur News: Jonathan Neale

McLaren-Geschäfsführer Jonathan Neale weiß um die Position von Honda

"Es ist besser, Honda beantwortet diese Frage direkt", sagt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale, führt aber an: "Jeder Motorenhersteller, der in die Formel 1 einsteigt, tut dies mit der Erwartung, mehr als ein Team auszurüsten. Wenn es notwendig wird, dann wird man vorbereitet sein."

Vor dem Hintergrund der hohen Preise für die Triebwerke der drei Hersteller, die bereits in der Saison 2014 einen V6-Turbo auf die Strecke schicken, dürfte Honda in den Überlegungen des einen oder anderen Rennstalls eine Rolle spielen. Allen voran die Renault-Kundenteams (Ausnahme Red Bull) schlagen angesichts von 23 Millionen Euro pro Saison die Hände über dem Kopf zusammen.

Auch wenn Honda ab der übernächsten Saison zwei oder mehr Teams beliefern wird, so hebt sich die Vereinbarung mit McLaren dennoch ab. Laut Neale wurde bei der Unterzeichnung des Vertrags Wert darauf gelegt, dass die bereits in den Jahren 1988 bis 1992 bestehende Verbindung die engste von Seiten Hondas sein wird. "Es ist aber kein Exklusivvertrag", unterstreicht der McLaren-Geschäftsführer.

An einen Vorteil angesichts der Tatsache, dass Honda seinen V6 erst ein Jahr nach Einführung des neuen Motorenreglements bringt, glaubt Neale nicht. "Wenn es drei oder vier Jahre wären, dann vielleicht", spricht der Brite die zu erwartende Ansammlung von Erkenntnissen in diesem Zeitraum an und gibt darüber hinaus vor: "Derzeit gibt es bei uns noch keinen Plan für Testfahrten."